Oberbürgermeister Czisch: In Ulm ist kein Platz für Fremdenhass

Nach Flugblatt-Aktion in Ulm-Lehr

Zu Beginn der Woche wurden in Lehr Flugblätter mit ausländerfeindlichem Inhalt an zahlreiche Haushalte verteilt. Jetzt meldet sich OB Czisch zu Wort.

Konkret wurde gegen die geplanten Unterkünfte für Geflüchtete in der Ortschaft agitiert.

Der Verfasser des Flugblatts, der seinen Wohnsitz nicht im Raum Ulm hat, wird der Identitären Bewegung zugeordnet, deren Ideologie vom Verfassungsschutz als unvereinbar mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung eingestuft wird. Die Stadt Ulm prüft derzeit, ob sie rechtliche Schritte gegen den Verfasser einleitet.

Der Lehrer Ortschaftsrat distanzierte sich von den Inhalten des Flugblattes, befasste sich in der Ortschaftsratssitzung am vergangenen Dienstag mit dem Vorfall und diskutierte über Möglichkeiten, als Lehrer Zivilgesellschaft eine starke Antwort auf diesen perfiden Aufruf zur Ausländerfeindlichkeit zu geben.

Entsetzen bei OB Czisch

Auch Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch war entsetzt über Inhalt und Sprache des Flugblatts:

Wir sind ein Land, das der Meinungsfreiheit einen sehr großen Wert zuweist. In diesem Fall sind die Grenzen des Sagbaren aber weit überschritten. Das Flugblatt ist eine Ansammlung ausländerfeindlicher Stereotypen, Duktus und Wortwahl verletzen die Menschenwürde ausländischer Mitbürger auf inakzeptable Weise. Ich verurteile diese Aktion auf das Schärfste. Der Stadtverwaltung ist bewusst, dass die Aufnahme von Geflüchteten uns alle vor Herausforderungen stellt. Nicht alles klappt auf Anhieb, manchmal gibt es keine perfekte Lösung. Und doch eint uns als Stadtgesellschaft die Überzeugung, dass wir Menschen in Not aufnehmen und menschenwürdig versorgen müssen. Deshalb möchte ich an alle Ulmerinnen und Ulmer appellieren, sich wann immer möglich und wo immer nötig gegen jegliche Form des Fremdenhasses zu stellen. Senden wir alle das Signal: in Ulm ist kein Platz für Ausländerfeindlichkeit! Ulm ist eine Stadt, die für Menschlichkeit, Vielfalt und Integration steht!

Das könnte Dich auch interessieren

26.07.2023 OB Czisch äußert sich zu Iveco-Magirus-Plänen Damit reagiert das Stadtoberhaupt auf Meldungen, wonach der Iveco-Konzern für die Brandschutz-Sparte einen neuen Investor sucht. „Magirus Brandschutz ist eine Marke, die wie kaum eine andere für den Industrie- und Fahrzeugbau-Standort Ulm steht“, sagt Czisch. Die Produkte hätten einen hervorragenden Ruf. Er knüpft an die Investoren-Suche die Hoffnung, dass der Standort Ulm und die Arbeitsplätze 24.04.2024 Martin Bendel bleibt Finanzbürgermeister von Ulm Er ist vom Gemeinderat für weitere acht Jahre gewählt worden. Einem Bericht der Südwest Presse nach stimmten alle anwesenden Stadträtinnen und Stadträte mit Ausnahme von sechs, die sich enthielten, für Bendel. Dieser geht somit in seine zweite Amtszeit im Ulmer Rathaus. Martin Bendel war der einzige Kandidat für den Posten. Er war vor acht Jahren vom 23.02.2024 Ulm-Ermingen: Czisch-Linde aus Dankeschön gepflanzt Ganz in der Nähe der anlässlich des letzten Amtswechsels 2016  gepflanzten „Gönner-Linde“ auf der Erminger Turitellenplatte steht nun eine „Czisch-Linde“. Es handelt sich ebenfalls um eine Winterlinde. Der Jungbaum wurde heute von OB Gunter Czisch,   Ortsvorsteher Sascha Erlewein und dessen  Stellvertreter, Ortschaftsrat Peter Schneider, und Mitarbeitern des städtischen Forstbetriebs gepflanzt.  Die Anregung dafür kam aus 06.12.2023 Ulms Bürgermeisterin Iris Mann erkrankt Wie sie Oberbürgermeister Gunter Czisch mitteilt, verzögert sich ihre Rückkehr ins Rathaus aufgrund einer akuten Erkrankung des Innenohrs, die zu deutlichen Beeinträchtigungen führe und partiell auch das Gleichgewichtsorgan betreffe. Derzeit sei noch nicht bekannt, wie viel Zeit der Genesungsprozess benötigen werde, sie freue sich in jedem Fall schon auf eine Rückkehr ins Rathaus, heißt es