Der Oberschwäbische Archäologietag findet am Sonntag, 4. Juli wieder in vier archäologischen Museen statt. Das Tagesmotto ist 15.000 Jahre Ernährung.
Im Federseemuseum in Bad Buchau, in beiden Heuneburg Museen in Herbertingen-Hundersingen und in der Bachritterburg in Kanzach findet der Archäologietag statt. In diesem Jahr endet das 5-jährige Förderprogramm der Kulturstiftung des Bundes „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, das der archäologischen Museumsszene Oberschwabens einen innovativen Schub beschert hat.
Das Federseemuseum und die Bachritterburg in Kanzach klären von 10 bis 18 Uhr die Frage: „Was wurde im Laufe der Jahrtausende gejagt, gesammelt, geerntet, gekocht und gegessen?“ Der kulinarische Trip führt durch die historischen Küchen steinzeitlicher Jäger und Sammler, eisenzeitlicher Kelten und mittelalterlicher Ritter. Gezeigt werden ungewöhnlichen Zutaten, eigenwilligen Kochtechniken, kreativen Speisen und weitreichende Erfahrungen, Einblicke in die Speisekammern, Ernährungsgewohnheiten und den Speiseplan von den Eiszeitjägern bis zum Mittelalter.
Im Federseemuseum spricht Experimentalarchäologe und Eiszeitexperte Rudolf Walter über Ernährungsgewohnheiten unserer Vorfahren, die ihr Lager vor 15.000 Jahren an der Schussenquelle aufschlugen. Karin Sieber-Seitz setzt die kulinarische Zeitreise bis in die frühe Eisenzeit fort. Neben den klassischen Nahrungsmitteln wie Milch, Fleisch, Honig und Eier werden auch Kultur-, Sammel- und heimische Färbepflanzen thematisiert. Ab 13 Uhr demonstriert Archäologin Bettina Reicke die jungsteinzeitliche Getreideverarbeitung und um 14 Uhr sind die ArchäoKids voll in ihrem Element.
In der mittelalterlichen Bachritterburg in Kanzach können Sie an typischen Gerüchen aus der Mittelalterküche gerochen werden. Außerdem werden Mittelalterspeisen wie Hiersebrei, Griebenschmalz und Hypocras zubereitet. Zudem gibt es Kurzführungen zum Thema Ernährung und für Kinder werden mittelalterliche Spiele und Jagdbogenschießen angeboten.