Nicht mal ein Dixi: Ulmer Taxifahrer bekommen kein Klo

Ulmer Taxifahrer fordern ein Dixiklo aber niemand kümmert sich darum. Weder die Stadt, noch die Deutsche Bahn geht auf die Bitten der Taxi-Unternehmen ein.




Acht Stunden Arbeit, aber eine Klopause ist unmöglich. Es fehlt schlicht und ergreifend eine Toilette auf die man gehen könnte und auch dürfe. Die Ulmer Taxifahrer wollen ein Klo am Bahnhofsplatz, doch das bekommen sie nicht. Und ständig auf die Toiletten im Bahnhof oder in Läden zu gehen ist ebenso wenig gestattet. Die Taxi-Zentrale hat sogar vorgeschlagen, es selbst zu finanzieren. Doch weder von der Stadt Ulm noch von der Deutschen Bahn kommt eine Reaktion darauf.

„Wir gehören auch zum öffentlichen Nahverkehr“

DONAU 3 FM hat im Interview mit dem Vorstand der Taxi-Zentrale Ulm e.G. Felix Kozlik gesprochen. Dieser weiß nicht mehr was tun, da sie sowohl von Seiten der Stadt Ulm als auch von der Deutschen Bahn immer wieder zurückgewiesen werden. Beide Parteien würden sich den „schwarzen Peter“ ständig hin und her schieben. Dabei hatte die Taxi-Zentrale Ulm angekündigt, das Dixiklo selbst zu finanzieren. „Wir wollen einfach nur einen Ort haben, der uns genehmigt wird.“, sagt Felix Kozlik. „Bis jetzt stoßen wir jedoch nur auf taube Ohren. Wir stehen völlig im Regen da und uns reicht keiner einen Schirm. Man kommt sich oft so vor, als ob man nicht als wichtig empfunden wird. Dabei gehören auch wir zum öffentlichen Nahverkehr.“

Offener Brief von Stadtrat Roth

Um die Lösung des Dixiklo Problems würde sich niemand kümmern, das wirft Stadtrat Roth dem Oberbürgermeister in einem offenen Brief vor. Er schreibt, es gebe von Seiten der Stadt keine unüberwindbaren bürokratischen Hürden zu bewältigen. Für Bauarbeiter auf Baustellen sei das selbstverständlich, deshalb solle man das auch Taxifahrern zugestehen. Roth schlägt dem Oberbürgermeister vor, so schnell wie möglich mit den Taxifahrern Kontakt aufzunehmen und schnell Toiletten zu genehmigen bis die Baumaßnahmen abgeschlossen sind.

Trotz Anfrage haben wir bisher keine Stellungnahme zu dem Brief und den Aussagen der Taxi-Unternehmen von Seiten der Stadt bekommen. Sollte sich dies ändern, reichen wir das natürlich nach.

 

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