Die Uni und die Hochschulen in Ulm und Neu-Ulm sind zufrieden mit dem vergangenen digitalen Semester. Die meisten Veranstaltungen wurden digital angeboten. Es mussten kaum Veranstaltungen abgesagt werden.
Wegen Corona hat das Sommersemester an der Uni und den Hochschulen in Ulm und Neu-Ulm fast ausschließlich digital stattgefunden. Und das hat offenbar sehr gut geklappt. Die Hochschulen sind zufrieden, denn die meisten Lehrenden und Studierenden seien gut mit dem Online-Angebot klar gekommen.
Wegen Corona mussten kaum Veranstaltungen abgesagt werden. An der Uni konnten ab Ende Mai wieder Laborübungen und Exkursionen stattfinden. Allerdings mussten dazu extra Hygienekonzepte erarbeitet werden. Es gilt ein Mindestabstand von 1,5 Metern. Wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, muss eine Maske getragen werden. Außerdem ist ein Wegeleitsystem eingerichtet worden. Insgesamt konnten ca. 80 Präsenzveranstaltungen abgehalten werden, so eine Sprecherin der Uni Ulm. Auch an der Technischen Hochschule Ulm wurden neben digitalen Angeboten auch Präsenzveranstaltungen unter den entsprechenden Hygieneauflagen angeboten. An der Hochschule Neu-Ulm wurden alle Veranstaltungen digital angeboten.
Mündliche Prüfungen hätten an der Uni Ulm teilweise auch per Video stattgefunden. Seit Mitte Juni finden Klausuren und mündliche Prüfungen aber auch wieder an der Uni statt. Die medizinische Fakultät hat für große Klausuren sogar Messehallen angemietet, damit der Abstand zwischen den Studierenden eingehalten werden kann. An der Hochschule Neu-Ulm fanden die Prüfungen überwiegend vor Ort statt. Allerdings unter strengen Auflagen. Jedem Studierenden wurde ein Platz zugewiesen. Sitzordnungen durften nicht verändert werden und bei mündlichen Prüfungen musste ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden.
Die meisten Studierenden der Uni Ulm seien gut mit dem digitalen Semester klar gekommen. Die technischen Rahmenbedingungen und das Engagement der Lehrenden habe dazu beigetragen, dass das Online-Semester ohne Probleme ablaufen konnte. Auch die Ergebnisse der Klausuren seien dadurch nicht schlechter geworden, sagte eine Sprecherin der Uni. Die Hochschule Neu-Ulm hat die Studierenden befragt, wie sie die Online-Lehre empfunden haben. Dabei stellte sich heraus, dass ein Großteil der Studierenden Präsenzveranstaltungen als sinnvoller erachten, da die Lehrinhalte dann besser aufgenommen werden könnten. „Während des coronabedingten ersten Online-Semesters wünschten sich die Studierenden deshalb noch mehr Betreuung und Information durch die Lehrenden“, schrieb eine Sprecherin der Hochschule Neu-Ulm auf DONAU 3 FM-Anfrage. Auch der persönliche Austausch habe gefehlt. Positiv hoben die Studierenden hervor, dass die Lehre immer und überall möglich gewesen sei.
„Wir sind und bleiben eine Präsenzeinrichtung“, schrieb ein Sprecher der Technischen Hochschule Ulm. „Präsenz, Austausch, Begegnung, Erleben, Erfahren und Begreifen bleiben wichtige Erlemente des Lernens und Studierens an der THU“. Auch die Uni Ulm und die Hochschule Neu-Ulm legen weiterhin großen Wert auf Präsenzveranstaltungen. Einige Lehrende hätten der Uni allerdings schon zurückgemeldet, dass sie vermehrt auf ein digitales Angebot zurückgreifen möchten. Im kommenden Semester soll es eine Mischung aus beidem geben. An der Hochschule Neu-Ulm stellt man sich vermehrt auf Online-Lehre im kommenden Semster ein. Gerade bei Erst- und Zweitsemestern bliebe Priorität aber die Präsenzveranstaltung.