Organspende-Umfrage: Weißenhorns Bürgermeister Fendt verurteilt Probst-Posting

Stadträte mit "Ich spende für jeden"-Shirts

Vergangene Woche schlug ein Social-Media-Post der Weißenhorner Stadträtin Julia Probst hohe Wellen. Darin stellte die Grünen-Politikerin die Frage auf, ob die Leser auch einem AfD-Anhänger Organe spenden würden. Am Montagabend tagte dazu der Weißenhorner Stadtrat.

Im Gespräch mit DONAU 3 FM klärte Weißenhorns Bürgermeister Wolfgang Fendt über den Ablauf der gestrigen Stadtratssitzung auf. Auch Julia Probst hatte der Versammlung beigewohnt.

Stadtrat distanziert sich von Umfrage

Fendt betonte seine Haltung zu Probsts Umfrage auf X (ehemals Twitter): „Die Organspende ist für viele Menschen von elementarer Bedeutung. Das aus politischen Gründe zu thematisieren sollte dringlichst unterlassen werden.“ Damit hatten sich auch viele Stadträte solidarisiert. Etwa die Hälfte der Teilnehmenden hatten sich schwarze T-Shirts mit der Aufschrift „Ich spende für jeden“ übergestreift. So wollte sich ein Großteil des Weißenhorner Stadtrats von der Umfrage distanzieren. Die Grünen-Fraktion war laut Fendt gestern noch im Urlaub.

Nächste Schritte

Auch Julia Probst war unter den Anwesenden und hatte sich nach der Sitzung im nicht-öffentlichen Teil zu ihrer Motivation geäußert. Daher machte Fendt zu ihren Aussagen keine Angaben, noch heute morgen hatte der Bürgermeister die Kommunalpolitikerin aber erneut zu einer schriftlichen, öffentlichen Stellungnahme aufgefordert. Danach würde der Bürgermeister ihre Antwort dem Stadtrat vorlegen, der dann über die Konsequenzen für Probst im Stadtrat und als Inklusionsbeauftragte entscheide.

Appell des Bürgermeisters

Zum Abschluss spricht Fendt noch eine Warnung aus. „Ich hoffe, das Frau Probst sich bewusst macht, welchen Schaden man mit einer unbedachten Äußerung, und ich hoffe es war bei ihr unbedacht, anrichten kann. Das ist hoffentlich eine Warnung für Viele, dass der Umgang mit sozialen Medien inzwischen eine gewisse Vorsicht voraussetzt. Weil auch das, was auf Frau Probst einprasselt, ist nicht unbedingt schön.“

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