Plakate vor Ulmer Synagoge: War es Antisemitismus?

Eine anti-israelische Aktion vor der Synagoge in Ulm hat für Empörung gesorgt.

Vor der jüdischen Synagoge am Ulmer Weinhof sind zwei anti-israelische Plakate aufgetaucht.  Auf einem hieß es "Free Palestine - Stop Killing Innocents" ("Befreit Palästina - Stoppt das Töten Unschuldiger"), auf dem anderen Plakat stand "Don't forget your own story" ("Vergesst Eure eigene Geschichte nicht").

Der Fall ist mittlerweile gelöst. Eine 32-jährige Frau aus der Region hat die handbeschriebenen Plakate aufgestellt. Es läge aber kein strafrechtlicher Inhalt vor, so die Polizei. Inzwischen wurde auch die Stadt informiert. Die entscheidet jetzt, ob gegen die Frau ein Bußgeld verhängt wird.

Ulms Rabbiner Shneur Trebnik ist empört darüber, dass durch diese Aktion die aktuelle Eskalation im Nahost-Konflikt in Beziehung zum Nazi-Völkermord an den Juden gesetzt wird. Die linke Ulmer Gruppe Kollektiv 26 schreibt dazu auf Twitter: "Wer eine jüdische Gemeinde kollektiv für Handlungen von Israel verantwortlich macht, handelt antisemitisch." Auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Ulm/Neu-Ulm hat dazu Stellung bezogen: Sie verurteilt alle Versuche jüdische Menschen, Gemeinden oder Synagogen anzugreifen aufs Schärfste und zeigt ihre uneingeschränkte Solidarität mit den jüdischen Gemeinden.

Das könnte Dich auch interessieren

05.12.2025 B 10-Sperrung in Ulm: Wallstraßenbrücke wird scheibchenweise abgetragen Die Stadt Ulm und die Firma Max Wild haben nun die Planungen zum Rückbau vorgestellt. Eine Brücke mit 28 000 Tonnen Gewicht wird auseinandergeschnitten und recycelt. Die auffälligsten Arbeiten starten im Februar. Baubürgermeister Tim von Winning betonte die Komplexität des Vorhabens. „Man muss sich mit dem Abbruch mindestens genauso beschäftigen wie mit dem Neubau“, sagte 06.10.2025 Ulm: Neue Imagekampagne für die Baustellen in der Stadt Elf Unternehmen bringen ihre positive Haltung zur Stadtentwicklung zum Ausdruck und senden ein starkes Signal an alle: Eine starke Wirtschaft braucht eine leistungsfähige Infrastruktur; deshalb tragen wir die Herausforderungen gemeinsam und bekräftigen die Stadt in ihrem Tun. Mit rund 80 City-Light-Postern im gesamten Stadtgebiet, Anzeigen in sechs verschiedenen Ulmer Stadtmagazinen sowie einer begleitenden Social-Media-Kampagne auf dem 22.09.2025 Weitere Proteste gegen israelische Rüstungsfirma in Ulm Nach dem Anschlag auf ein israelisches Rüstungsunternehmen in Ulm haben sich die propalästinensischen Protestaktionen gegen den Gaza-Krieg im Stadtzentrum fortgesetzt. Auf dem Wochenmarkt vor dem Münster kletterten Aktivisten am Samstag auf Fahnenmasten und entrollten ein Transparent, das die Schließung der Firma fordert und Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen anprangert. Eine genehmigte Demonstration mit bis zu 21.07.2025 Ulm: Schwörrede im Münster statt auf dem Weinhof Ulm feiert seinen Schwörmontag! Aufgrund des Regens am Vormittag fand die traditionelle Schwörrede des Ulmer Oberbürgermeisters nicht wie normal auf dem Weinhof, sondern im Ulmer Münster statt.