Eine anti-israelische Aktion vor der Synagoge in Ulm hat für Empörung gesorgt.
Vor der jüdischen Synagoge am Ulmer Weinhof sind zwei anti-israelische Plakate aufgetaucht. Auf einem hieß es "Free Palestine - Stop Killing Innocents" ("Befreit Palästina - Stoppt das Töten Unschuldiger"), auf dem anderen Plakat stand "Don't forget your own story" ("Vergesst Eure eigene Geschichte nicht").
Der Fall ist mittlerweile gelöst. Eine 32-jährige Frau aus der Region hat die handbeschriebenen Plakate aufgestellt. Es läge aber kein strafrechtlicher Inhalt vor, so die Polizei. Inzwischen wurde auch die Stadt informiert. Die entscheidet jetzt, ob gegen die Frau ein Bußgeld verhängt wird.
Ulms Rabbiner Shneur Trebnik ist empört darüber, dass durch diese Aktion die aktuelle Eskalation im Nahost-Konflikt in Beziehung zum Nazi-Völkermord an den Juden gesetzt wird. Die linke Ulmer Gruppe Kollektiv 26 schreibt dazu auf Twitter: "Wer eine jüdische Gemeinde kollektiv für Handlungen von Israel verantwortlich macht, handelt antisemitisch." Auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Ulm/Neu-Ulm hat dazu Stellung bezogen: Sie verurteilt alle Versuche jüdische Menschen, Gemeinden oder Synagogen anzugreifen aufs Schärfste und zeigt ihre uneingeschränkte Solidarität mit den jüdischen Gemeinden.