In Bibertal im Kreis Günzburg hat die Polizei die Wohnung einer 57-jährigen Hundezüchterin durchsucht. Die Hunde waren in so schlechtem Zustand, dass sie in Tierheime in der Umgebung gebracht wurden.
Eine 68-jährigen Frau aus Neu-Ulm hatte einen Hund aus der Hundezucht gekauft. Später war die Züchterin zu ihr gekommen und hatte ihr den Hund einfach weggenommen, angeblich, weil sie in unpfleglich behandeln würde. Sie zeigte die Seniorin auch an. Die Seniorin ihrerseits zeigte die Züchterin wegen Diebstahls an.
Mit den Anzeigen kam der Stein ins Rollen. Zunächst stellte sich heraus, dass die Züchterin gar nicht bei den zuständigen Behörden angemeldet war. Wegen der Diebstahlsanzeige durchsuchte die Polizei die Wohnung der 57-jährigen Züchterin in Bibertal. Im Einsatz waren dabei auch zwei Hundeführer der Polizei und zwei Tierärzte des Veterinäramtes.
Bei der Durchsuchung fand die Polizei 20 Hunde und eine Katze. Bei den Hunden handelte es sich hauptsächlich um die derzeit angesagte Rasse „Cavapoo“, eine Mischung aus Pudel und King-Charles-Spaniel. Aufgrund der katastrophalen Haltungsbedingungen und des schlechten gesundheitlichen Zustandes wurden alle Tiere vorläufig mitgenommen.
Die Tiere wurden in mehreren Tierheimen in der Umgebung untergebracht. Die Züchterin hatte nicht nur keine angemeldete Hundezucht, sondern bediente auch Interessenten aus dem ganzen Bundesgebiet. Auch der gestohlene Hund befand sich unter den Tieren. Die Züchterin bekommt jetzt Ärger wegen Diebstahls, Steuerhinterziehung und Verstößen gegen das Tierschutzgesetz.
Bild: Katharina Baisch, Polizei Neu-Ulm