Die Präventionsstelle der Bezirkskliniken Schwaben in Günzburg behandelt psychisch Kranke, die zu Gewalt neigen. Das Ziel ist es, Straftaten zu verhindern. Sie wird vom Bayerischen Sozialministerium finanziert und ist die einzige ihrer Art in Schwaben. Bei der Eröffnung im Dezember mangelte es noch an Personal, jetzt sind bis auf einen fehlenden Facharzt alle Stellen besetzt. Bis auch hier jemand gefunden ist, helfen die Kollegen des Bezirkskrankenhauses (BKH) in Günzburg weiter aus.
Das Team kann also inzwischen in vollem Umfang an seiner wichtigen Aufgabe arbeiten. Bei den Patienten handelt es sich vor allem um Menschen mit Diagnosen aus dem chronisch schizophrenen Spektrum oder um solche mit einer Persönlichkeitsstörung. Die Behandlung in der Präventionsstelle soll Gewalttaten verhindern, die eine längere Behandlung im Maßregelvollzug zur Folge hätten. So sollen auch potentielle Opfer geschützt werden. Das Motto in Günzburg lautet dabei „Stopp die Gewalt in Dir“.
Die Ärztliche Direktorin der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am BKH, Prof. Dr. Manuela Dudeck, erklärt, dass die Erkrankungen meistens gut mit Medikamenten behandelt werden können. Außerdem betont sie, dass nur wenige Menschen mit einer psychischen Erkrankung zu Gewalt neigen.
Die Hilfe der Präventionsstelle wird gut angenommen. Inzwischen gibt es bereits mehrere feste Patienten in dem Behandlungsprogramm. Außerdem nimmt auch die Kooperation mit Partnern außerhalb des Bezirkskrankenhauses weiter zu. Auch die Bekanntheit in der Region steigt immer weiter.