Farbe und Lack im Malerbetrieb kennenlernen oder doch lieber dem Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik über die Schultern schauen? Schülerinnen und Schüler haben aktuell die Chance, Einblicke in die verschiedensten Handwerksberufe zu erhalten und sich selbst auszuprobieren. Im Rahmen der landesweit zum zweiten Mal stattfindenden Praktikumswochen können sie Ausbildungsberufe kennenlernen und dabei ihre Fähigkeiten und Talente entdecken. Jugendliche, die sich angemeldet haben, lernen während der Pfingstferien und den folgenden zwei Schulwochen jeden Tag andere Gewerke und Arbeiten in den Betrieben kennen. In einer Woche entdecken sie so bis zu fünf verschiedene Ausbildungsberufe.
Aktuell sind über 7400 Praktikumstage im Ulmer Kammergebiet gemeldet. Mehr als 300 Schülerinnen und Schüler haben sich registriert. Besonders groß ist das Interesse für die Bereiche Maschinen und Kfz, Holzbau sowie Elektronik und Anlagen. Handwerkskammer-Präsident Joachim Krimmer sieht in den Praktikumswochen eine Chance für viele Jugendliche: „Nur wenn Schülerinnen und Schüler selbst einen Pinsel in der Hand halten oder Holz bearbeiten, können sie entscheiden, ob eine Ausbildung im Handwerk zu ihnen passt. Ich hoffe, viele junge Menschen investieren den ein oder anderen Schnuppertag, um spannende und zukunftsfähige Handwerksberufe zu entdecken.“
Jugendliche, die sich für ein längeres Praktikum interessieren, können die Praktikumsbörse der Handwerkskammer Ulm nutzen, um einen passenden Platz zu finden. Die Betriebe können dort ganz einfach freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze einstellen. Diese werden auch auf der kostenfreien App „Lehrstellenradar“ angezeigt. Praktisch ist die Filterfunktion, die es möglich macht, die Auswahl einzugrenzen: Interessierte Jugendliche können damit nach einem bestimmten Beruf suchen oder einen Radius festlegen. Aktuell haben die Handwerksbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee 344 Praktikumsplätze in der Ausbildungsplatzbörse der Handwerkskammer Ulm ausgeschrieben.