Preis für Ulmer Stadtgarten

Es gibt auch noch gute Nachrichten, die in diesen aufregenden und aufgeregten Zeiten wunderbar „normal“ daherkommen: Der Verein  „Forum Stadt – Netzwerk historischer Städte“ hat den Stadtgarten „Auf dem Graben“, ein Projekt der städtischen Sanierungstreuhand SAN, mit einem Preis ausgezeichnet. Eine zweite Auszeichnung ging ebenfalls nach Ulm, an das Büro Hochstrasser.

Das „Forum Stadt – Netzwerk historischer Städte“ ist ein kommunaler Zusammenschluss von Städten mit historischer Bausubstanz. Alle zwei Jahre verleiht der Verein, der seinen Sitz in Esslingen am Neckar hat, den nach seinem Gründer benannten „Otto-Borst-Preises für Stadterneuerung“. Zu den ausgezeichneten Projekten zählt in diesem Jahr auch der Stadtgarten „Auf dem Graben“, ein Projekt der städtischen Sanierungstreuhand SAN.

SAN-Geschäftsführer Dirk Feil: „ Die Entscheidung der Jury macht uns froh und stolz. Einen ganz großen Anteil an dem Erfolg haben die Landschaftsarchitekten von „silands, Gresz + Kaiser“, die einen tollen und stimmigen Gestaltungsentwurf für diesen besonderen Ort erarbeitet haben.“ Das Ulmer Büro hatte für den Stadtgarten »Auf dem Graben« ein bespielbares Grünplateau direkt auf der denkmalgeschützten Stadtmauer entwickelt.

Der Garten befindet sich im Sanierungsgebiet „Wengenviertel“, unmittelbar auf der dortigen spätmittelalterlichen Stadtbefestigung zwischen dem „Wengentor“ und den sog. Grabenhäusern aus dem 16. Jahrhundert. So idyllisch die Ortsbeschreibung klingt, so trist war die Realität vor der Umgestaltung: eine komplett versiegelte Fläche, „die für Besucher kaum als öffentlicher Freiraum wahrnehmbar war“, erinnert sich Feil.

In nur viermonatiger Bauzeit ist dort mit tatkräftiger Unterstützung städtischer Fachabteilungen ein urbaner Garten entstanden, ganz im Stil der Ulmer Stadtgärten. Dabei hatten die Gartenbauer durchaus mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, berichtet Feil: Ein von den Landschaftsarchitekten geplantes Baum-Dach aus Felsenbirnen musste umgeplant werden, weil bei Bodenuntersuchungen Reste der Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert entdeckt worden waren. Trotzdem, sagt Feil, sei der Spagat gelungen und der ursprüngliche Gedanke eines grünen Lückenschlusses auf historischem Stadtgrundriss klar ablesbar. „Der Garten ist ein ruhiger, fast schon intimer Rückzugsort inmitten dichter Bebauung, in welchem man sich dank des speziell hierfür entwickelten Beleuchtungskonzeptes auch nachts sicher fühlen kann.“

Übrigens ist die SAN nicht die einzige Preisträgerin aus Ulm: Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Büro Hochstrasser Architekten für sein (bereits mehrfach prämiertes) Projekt „K5“, ein  Wohn- und Geschäftshaus in der Karpfengasse 5.

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