Projekt "Beschäftigungsbrücke" - 20 indische Azubis starten im regionalen Handwerk

Nachwuchskräfte für Fleischer- und Bäckerbetriebe

Der Fachkräftemangel im Handwerk bleibt eine der größten Herausforderungen in der Region. Um dem entgegenzuwirken, hat die Handwerkskammer Ulm das Projekt „Beschäftigungsbrücke Indien“ gestartet.

In diesem Jahr beginnen 20 junge Menschen aus Indien eine Ausbildung zwischen Ostalb und Bodensee. 18 von ihnen starten im Fleischerhandwerk, zwei im Bäckerhandwerk.

Zweites Jahr des Projekts

Bereits im vergangenen Jahr waren elf Auszubildende über das Projekt gekommen. „Unser regionales Handwerk braucht dringend Azubis und Fachkräfte. Die Lösung lautet Zuwanderung“, betont Katja Maier, Präsidentin der Handwerkskammer Ulm. „Ich freue mich, dass wir nun schon die zweite Gruppe junger Inder bei uns begrüßen dürfen – und wieder etwas mehr.“

Training in Indien

Bevor die Auszubildenden nach Deutschland kamen, absolvierten sie in Indien eine mehrmonatige Vorbereitungsphase: Sprachkurse bis zum B1-Niveau, interkulturelle Trainings und Grundlagen zu Sicherheit, Hygiene und deutscher Arbeitskultur. Die Auswahl und Vorbereitung erfolgte in Kooperation mit der indischen Partneragentur Magic Billion. Deren Geschäftsführerin Aditi Banerjee erklärt: „Viele junge Menschen in Indien sehen in einer Ausbildung in Deutschland eine große Chance – sie lernen einen anerkannten Beruf und können langfristig als Fachkräfte bleiben.“

Zukunftspläne

Die „Beschäftigungsbrücke Indien“ soll 2026 weiter ausgebaut werden – dann auch in weiteren Gewerken. Hintergrund ist der steigende Fachkräftebedarf: Schon jetzt bleiben jedes Jahr hunderte Lehrstellen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm unbesetzt. Durch die Initiative sollen Betriebe entlastet und Nachwuchskräfte langfristig gesichert werden.

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