In der ersten Halbzeit überzeugte Ulm mit intensiver Verteidigung, provozierte 12 Ballverluste und nutzte jede Gelegenheit, das Tempo hochzuschrauben. So erarbeiteten sich die Ulmer eine deutliche 19-Punkte-Führung, die auch eine schwächere zweite Hälfte überdauerte.
Teamgeist und Tempo als Schlüssel
Von Beginn an traten die Ulmer konzentriert und zielstrebig auf. Tobias Jensen, das „Danish Dynamite“, eröffnete die Partie mit sicherem Wurfgefühl, während Chris Ledlum unter dem Korb dominierte. Die Gastgeber fanden offensiv kaum Lösungen und punkteten zunächst fast ausschließlich über Freiwürfe.
Mit der Einwechslung von Mohamed Diakite nahm die Ulmer Energie weiter zu – der Youngster brachte sofort frischen Schwung und sorgte mit dafür, dass Ulm nach dem ersten Viertel mit 28:17 vorne lag.
Auch im zweiten Abschnitt blieb der offensive Rhythmus der Gäste beeindruckend. Lietkabelis fand zwar offensiv besser ins Spiel, doch die aggressive Ulmer Verteidigung zwang die Hausherren erneut zu vielen Fehlern. Der Lohn: eine komfortable 61:42-Führung zur Halbzeitpause.
Spannung im Schlussviertel
Nach der Pause kämpften sich die Litauer mit einem 9:0-Lauf zurück ins Spiel. Doch wieder war es Ledlum, der mit seiner Physis und Cleverness den Lauf stoppte. Während Lietkabelis nun deutlich treffsicherer agierte, ließ Ulm in Phasen ohne seinen Topscorer offensiv nach.
Bryce Brown und Tobias Jensen hielten in der Schlussphase dagegen, als die Gastgeber immer näher kamen. Besonders der ehemalige Ulmer Augustine Rubit brachte seine Mannschaft mit schwierigen Treffern zurück ins Spiel. In einer hektischen Endphase behielt ratiopharm Ulm aber die Nerven – und rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.
Endstand: 98:94 für Ulm.
Forward Chris Ledlum: „Das war heute ein Teamsieg. Vielleicht habe ich heute das beste Spiel meiner Karriere gespielt. Das habe ich allerdings meiner Mannschaft zu verdanken, die mich super in Szene gesetzt hat. Wir haben aktuell sehr viel Spaß daran, zusammenzuspielen. Ich denke, das ist der ausschlaggebende Grund dafür, dass wir so erfolgreich sind.“