ratiopharm ulm unterliegt mit 92:77 (41:35) bei Rasta Vechta und kann nach dem Anfangsviertel nicht in einen Rhythmus zurückfinden.
„Wir sind heute nicht mit der nötigen Energie auf das Feld gekommen“, konstatierte Andi Obst (13 Punkte). Denn seine Mannschaft verlor nach einer guten Phase im ersten Viertel (22:24) zunehmend den Faden und musste sich beim Tabellenschlusslicht letztendlich verdient geschlagen geben. „Hut ab vor Vechtas Leistung. Sie haben heute mit Herz gespielt und gezeigt, dass sie den Klassenerhalt schaffen wollen“, lobte Obst den Gegner nach dem Spiel. An beiden Enden des Parketts hatten die Gastgeber an diesem Abend die Nase vorn, verteilten deutlich mehr Assists (24:13) als ihre Ulmer Kontrahenten und kamen dadurch immer wieder zu guten Wurfmöglichkeiten. Und auch unter den Körben setzten sich die Spieler von Thomas Päch durch und entschieden das Rebound-Duell mit 35:27 für sich. „Vechta war heute in allen Aspekten die bessere Mannschaft“, so Jaka Lakovic nach der Partie.
Nachdem zunächst RASTA den besseren Start ins Spiel erwischte, dauerte es knapp drei Minuten, ehe John Petrucelli von außen die ersten Ulmer Punkte besorgte (7:3) und damit die Initialzündung für die Offensive seines Teams lieferte. Denn angeführt von Troy Caupain, der in dieser Phase neun Punkte einstreute, ließen die Ulmer im Anschluss einen 17:3-Run folgen (10:17, 7.). Nach einer Auszeit von Vechtas Head Coach kamen dann aber die Gastgeber wieder besser in Fahrt und gestalteten die Partie bis zum Ende des ersten Abschnitts wieder eng (22:24).
Dem Team von Jaka Lakovic ging in dieser Phase der Spielfluss verloren, was auch daran lag, dass RASTA aggressiver verteidigte. Und auch offensiv lief es bei den Niedersachsen, die nach 12 Minuten wieder in Führung gingen (27:24), in der Folge immer besser. Ein tiefer Dreier von Andi Obst beendete zwar zwischenzeitlich die Ulmer Durststrecke (27:27, 14.), doch Oberwasser hatten weiterhin die Hausherren: Vor allem der Ex-Ulmer Eddy Sosa sorgte immer wieder für Probleme in der Ulmer Verteidigung und legte in der ersten Hälfte insgesamt 13 Punkte auf (Halbzeit: 41:35).
Und auch die zweite Hälfte begann alles andere als gut für die Gäste: Während die Ulmer weiterhin vorne nicht in ihr Spiel finden konnten und einige Bälle herschenkten, kam Vechta mit mehr Energie aus der Kabine und führte nach 23 Minuten bereits mit 16 Punkten (52:36). War ratiopharm ulm offensiv vor allem auf Freiwürfe (23/27) und Einzelaktionen angewiesen, ließ RASTA den Ball besser laufen und erspielte sich so immer wieder freie Würfe (63:48, 28.). Und gerade als die Ulmer zum Ende des dritten Viertels nach zwei erfolgreichen Abschlüssen von Per Günther in Serie wieder etwas Morgenluft schnupperten, verwandelte Jannes Hundt mit Ablauf der Zeit einen Wurf von hinter der Mittellinie und machte jegliches Momentum zu Nichte (70:55). Näher als 13 Zähler sollte ratiopharm ulm bis zum Ablauf der Zeit nicht mehr herankommen und muss sich letztlich mit einer deutlichen Niederlage abfinden.