Seit 15 Monaten sind die Clubs nun schon geschlossen. Keine Partys, keine Gäste, keine Einnahmen. Das soll sich jetzt ändern: Hier machen heute die Clubs in Schwaben wieder auf!
15 Monate Corona-Shutdown zehren an den Nerven. Doch die Inzidenzen sind in den letzten Wochen rapide gesunken und nach und nach können nahezu alle ihre Geschäfte wieder öffnen. Doch was ist eigentlich mit den Clubs? Die Hoffnung auf eine baldige Öffnung ist groß. Jetzt gibt es ein Modellprojekt, dass schon bald für ein Licht am anderen Ende des Tunnels sorgen könnte. Allerdings ohne Abstand und ohne Masken.
Im Rahmen des Öffnungs-Modellprojekts des Gesundheitsministeriums Stuttgart können nun die ersten drei Clubs in Baden-Württemberg wieder öffnen. Davon die zwei Ravensburger Diskotheken „Kantine“ und „Douala“, sowie in Mannheim der „Hafen 49″. Rechnen wird sich das Wochenende für diese Clubs jedoch nicht, denn: Sie dürfen ihre Fläche nur zu 40 Prozent auslasten.
Die Ravensburger“Kantine“ darf an diesem Wochenende etwa 400 Gäste empfangen, im „Douala“ dürfen rund 250 Gäste feiern. Tickets für einen Besuch müssen Vorbestellt werden, zudem werden die Gäste nur bis 24 Uhr reingelassen, um „Clubhopping“ zu vermeiden.
Ziel dieses Modellprojekts ist es, mehr Erkenntnisse zum Übertragungsrisiko des Coronavirus auf den unterschiedlichen Veranstaltungen zu erlangen. Das Projekt soll über einen Zeitraum von vier Wochen erprobt werden. Danach wird ein Zwischenbericht vorgelegt, dessen Ergebnis dann entscheidet, ob das Modell auf das gesamte Land übertragen, verlängert oder beendet wird.
Auch in der neuen Corona-Verordnung taucht der Punkt „Lebensbereich Diskotheken“ erstmals wieder auf. Darin heißt es: „Der Betrieb von Diskotheken, Clubs und ähnlichen Einrichtungen ist in Inzidenzstufe 1 (unter 10) nur mit einer Person je angefangene zehn Quadratmeter zulässig, wobei der Zutritt nur nach Vorlage eines Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweises zulässig ist.“
Während der Party kann zwar auf Abstand und Masken verzichtet werden, vor dem Besuch ist jedoch ein negativer Antigen-Schnelltest notwendig. Nach der Party müssen die Gäste dann einen PCR-Test durchführen.
Damit das Modellprojekt aufgrund Testfauler-Gäste nicht abgebrochen wird, lassen sich die Betreiber so einiges Einfallen. Wer in der Ravensburger „Kantine“ und im „Douala“ feiern will, muss einen „Testpfand“ abgeben. Die Gäste zahlen also Geld, welches sie erst wieder bekommen, sobald sie den Nachtest gemacht haben. So wollen die Betreiber sicherstellen, dass die erforderliche Quote von 80 Prozent für das Modellprojekt auch eingehalten wird.