Ravensburg Towerstars ziehen den Kürzeren

Die Ravensburg Towerstars haben im Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren mit 3:5 den Kürzeren gezogen. Neben einem Doppelschlag der Gäste kurz vor Ende des Startdrittels war ein spielerisch verkorkstes Mitteldrittel ausschlaggebend.

Die Aufstellung der Gastgeber wartete vor dem Spiel mit einer Überraschung auf. Verteidiger James Bettauer war nach rund vier Wochen Verletzungspause wieder zurück im Team. Die Towerstars starteten prompt druckvoll ins Spiel und konnten nach knapp vier Minuten die 1:0 Führung bejubeln. James Bettauer leitete den Angriff ein, Robbie Czarnik hatte freie Bahn und schloss dann mit der Rückhand ab.

Schnelles und attraktives Eishockey

Auch danach boten beide Mannschaften schnelles und attraktives Eishockey, unterbrochen wurde diese Phase durch eine Strafzeit gegen Daniel Stiefenhofer nach rund 9 Minuten. Das Unterzahlspiel der Oberschwaben war zwar wieder einmal effektiv und die zwei Minuten verstrichen ohne Probleme, 20 Sekunden später war die Führung aber dennoch wieder weg. Nach einem gewonnenen Anspielbully des ESVK kam die Scheibe zurück zu Florian Thomas und der schlenzte die Scheibe am sichtlosen Towerstars Keeper Olafr Schmidt vorbei ins rechte Kreuzeck.

Danach versuchten beide Teams verbissen, die Partie an sich zu reißen. Tyler Spurgeon tauchte in der 14. Minute plötzlich frei vor dem Ravensburger Tor auf, doch Olafr Schmidt reagierte stark. 48 Sekunden später war ESVK-Keeper Jan Dalgic eigentlich schon geschlagen, als der Puck nach einem Schuss von James Bettauer an den Pfosten knallte. Zu einem Schlüsselmoment kam es dann in der 18. Minute. Kapitän Vincenz Mayer musste ein Notfoul ziehen, die fällige Strafzeit nutzen die Gäste durch Daniel Oppolzer zum 1:2. Hatte der erste Gegentreffer die Ravensburger Defensive schon verunsichert, war jetzt komplett der Wurm drin. Nur 49 Sekunden nach dem Anspielbully erhöhte Sami Blomqvist auf 1:3. Er traf aus spitzem Winkel, nachdem er nicht entschlossen genug angegriffen wurde.

Towerstars verlieren den Faden

Der Doppelschlag wirkte im zweiten Spielabschnitt leider weiter. Nach vorne lief bei den Oberschwaben nicht allzu viel zusammen. Schon beim Spielaufbau wirkten die Ravensburger Cracks zu durchsichtig, auch die Zuordnung nach Puckverlust passte immer wieder nicht. Innerhalb weniger Minuten konnten die Gäste aus dem Allgäu vier Konter fahren, zweimal sogar bei 1 gegen 0. Die Towerstars konnten sich da bei ihrem Gegner bedanken, dass dieser äußerst großzügig mit der Chancenverwertung hantierte und es mit einem 1:3 ins letzte Drittel ging.

Im Schlussabschnitt hatten die Towerstars offensichtlich wieder den Faden gefunden. Die Angriffe liefen jetzt präziser und strukturiert in Richtung gegnerisches Tor, das wurde alsbald belohnt. Diesmal hatte Kaufbeuren einen Spieler auf der Strafbank sitzen, nach eineinhalb Minuten war das Powerplay genutzt. Einen Distanzschuss von Andrew Kozek ließ der Torhüter abprallen, David Zucker verwertete den Nachschuss zum 2:3 Anschlusstreffer.

Jetzt spielten fast nur noch die Towerstars. Sie setzten sich entschlossen im gegnerischen Drittel fest und versuchten möglichst viele Scheiben zum Tor zu bringen. Der Ausgleich lag da gleich mehrfach in der Luft. Beispielsweise hatte Justin Volek in der 51. Minute die Riesenchance auf das 3:3, John Henrion traf kurz danach den Außenpfosten. Erfolgreicher waren die Gäste zwei Minuten später, als Florian Ketterer einen der wenigen Angriffe der Allgäuer im Schlussabschnitt trocken zum 2:4 abschloss. Doch auch diesen Rückschlag steckten die Ravensburger Cracks gut weg. Sie bündelten Kampfgeist und Moral und drückten vehement auf den erneuten Anschlusstreffer. Dieser gelang John Henrion viereinhalb Minuten vor Ende, alles war also wieder drin.

Das Potenzial für eine richtig heiße Schlussphase schrumpfte jedoch in der 57. Minute auf ein Minimum. Vor der ESVK-Bank holte Andrew Kozek seinen vorbeigezogenen Gegenspieler von den Beinen, dafür gab es folgerichtig eine Strafzeit. Zwar wehrten sich die Towerstars wacker gegen das Kaufbeurer Powerplay, doch die Zeit tickte unerbittlich gegen sie. Nur knapp eine halbe Minute blieb, um den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu holen, das brachte aber nicht den gewünschten Erfolg. Am linken Bullykreis kam Branden Gracel an den Puck und brachte diesen zum 3:5 im verwaisten Ravensburger Tor unter.

Die Towerstars mussten den sechsten Platz damit an den ESV Kaufbeuren abgeben.

Das könnte Dich auch interessieren

19.12.2025 Überraschung oder Klatsche? Heidenheim vor Bayern-Kracher Vor der David-gegen-Goliath-Aufgabe gegen den FC Bayern und dem wahrscheinlichen Überwintern auf dem direkten Abstiegsplatz blickt der 1. FC Heidenheim auf ein «ganz schweres» Jahr zurück. Er sei «überhaupt nicht zufrieden», bilanzierte Trainer Frank Schmidt vor dem letzten Auftritt dieses Jahres am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den Rekordmeister. Schmidt erinnerte an den Last-Minute-Klassenerhalt in der 19.12.2025 Verdienter Heimsieg für TTF Liebherr Ochsenhausen – Tischtennis-Jahr erfolgreich abgeschlossen Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben das Tischtennis-Jahr 2025 mit einem überzeugenden Heimauftritt abgeschlossen. Im Baden-Württemberg-Derby der Tischtennis-Bundesliga setzten sich die Oberschwaben am 11. Spieltag mit 3:1 gegen den ASC Grünwettersbach durch. Vor 415 Zuschauern in der Dr.-Hans-Liebherr-Sporthalle präsentierte das Team einmal mehr seine Heimstärke und seinen starken Teamgeist. Stabile Aufstellungen, klare Rollen TTF-Coach Bogdan Pugna 18.12.2025 SSV Ulm 1846 Fussball: Geldstrafe wegen fehlender Glasbrenner-Lizenz steht fest Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat ein Urteil gefällt. Der SSV Ulm wurde zu einer Geldstrafe von insgesamt 25.000 Euro verurteilt. Null Punkte können teuer sein Die Entscheidung des SSV Ulm 1846 Fußball, Moritz Glasbrenner trotz fehlender Trainerlizenz zum Cheftrainer zu machen, hat also finanzielle Konsequenzen. Das war dem Verein aber bewusst, Ex-Geschäftsführer Markus Thiele 17.12.2025 Uuulmer mit Rückenwind nach Athen Mit Rückenwind reist ratiopharm ulm am heutigen Mittwoch nach Athen zu Panionios Cosmorama Travel. Zwei Siege aus drei Spielen stärken das Selbstvertrauen der Ulmer Basketballer. Ob Shooting-Star Chris Ledlum spielen kann, ist noch offen. Cheftrainer Ty Harrelson betont: „Wir müssen Tempo, Kontrolle und Energie über die gesamte Spielzeit halten.“ Ulm überzeugt offensiv mit 83,6 Punkten