Das sagte Reichhart am Dienstag am Rande der CSU-Fraktionsklausur im oberbayerischen Kloster Seeon. Der 37-Jährige verlässt den Ministerrat auf eigenen Wunsch, weil er sich am 15. März bei der Kommunalwahl in seinem schwäbischen Heimatlandkreis Günzburg um den Posten des Landrats bewirbt.
«Wer mich kennt, weiß, dass ich immer den geradlinigen und offenen Weg gehe», sagte Reichhart. Deswegen wolle er sein jetziges Amt rechtzeitig zum Start in die heiße Wahlkampfphase abgeben.
Reichharts Ernennung zum Verkehrsminister war nach der Landtagswahl 2018 eine der ganz großen Überraschungen in der Regierungsmannschaft von Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Reichhart galt zwar immer als großes Talent in der Partei, wegen des schlechten Abschneidens der CSU bei der Wahl hatte der frühere Chef der bayerischen Jungen Union aber den Wiedereinzug in den Landtag verpasst.
Bau- und Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) strebt an, Landrat von Günzburg zu werden. Er werde kandidieren, sagte Reichhart am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Er dementierte aber, dass er sofort seinen Posten im Kabinett räumen wird. Spätestens im Falle seiner Wahl müsste Reichhart jedoch den Ministerrat verlassen. Zuvor hatte die «Augsburger Allgemeine» berichtet, dass der 37-Jährige in seiner schwäbischen Heimat in die Kommunalpolitik einsteigen wolle. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte den damaligen Junge-Union-Chef vor gut einem Jahr ins Kabinett geholt und zum Minister für Bau, Wohnen und Verkehr gemacht. Das war eine der großen Überraschungen im zweiten Kabinett Söder. Nicht etwa, weil der Jurist fachlich nicht geeignet wäre, sondern weil er bei der Landtagswahl wenige Wochen zuvor den Wiedereinzug in den Landtag über die Liste verpasst hatte. Reichhart gilt als eines der größten politischen Talente in der CSU. Er hatte eine der wichtigsten Aufgaben bekommen: die Schaffung von neuem bezahlbarem Wohnraum. Erst vergangene Woche hatten Reichhart und Söder dazu umfassende Pläne vorgelegt.
„Unser Landrat Hubert Hafner kann im kommenden Jahr nach 24 Jahren intensivem Einsatz für unseren Landkreis altersbedingt nicht mehr zur Wahl antreten. In vielen Begegnungen und Gesprächen wurde ich in den vergangenen Monaten darauf angesprochen, ob ich bereit wäre, mich um das Amt des Landrats in Nachfolge von Hubert Hafner zu bewerben.
Der Landkreis Günzburg ist meine Heimat und liegt mir besonders am Herzen. In den vergangenen Jahren durfte ich mich in vielfältiger Weise für unseren Landkreis einsetzen, ehrenamtlich, im Kreistag, aber auch auf Landesebene in einem Amt, das mir große Freude bereitet und in dem ich in den vergangenen Monaten vieles anpacken und auch schon umsetzen durfte. Dabei konnte ich Erfahrungen sammeln und Beziehungen aufbauen, die ich in den nächsten Jahren noch intensiver für den Landkreis Günzburg einsetzen möchte.
Unser Landkreis entwickelt sich dynamisch weiter. Dabei müssen auch in den nächsten Jahren wieder viele Weichen gestellt werden. Die ärztliche Versorgung in unserem Landkreis, die Weiterentwicklung unserer Seniorenheime, der weitere Ausbau des ÖPNV oder eine weitere Entwicklung unserer Schullandschaft sind nur einige Beispiele, die ich gerne zusammen mit allen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises gestalten möchte. Das Wichtigste ist aber, unseren Landkreis weiterhin so zu erhalten und gleichzeitig voranzubringen, dass er unsere gemeinsame, lebens- wie liebenswerte Heimat ist.
Darum möchte ich mich um das Amt des Landrats bewerben.“
Bauminister Hans Reichhart kündigt seinen Rücktritt an. Laut der Augsburger Allgemeinen will der 37-Jährige aus Jettingen-Scheppach für das Amt des Günzburger Landrats kandidieren. Reichhart war erst im November ins Kabinett von Ministerpräsident Söder berufen worden. Die Wahl des neuen Günzburger Landrats findet im kommenden Jahr statt. Der 67-jährige Amtsinhaber Hubert Hafner wird aus Altersgründen nicht mehr antreten.
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