Riedlingen: Bahnstrecke nach schwerem Zugunglück länger gesperrt

Erneuerung von Gleisen und Infrastruktur

Nach dem schweren Zugunglück bei Riedlingen Ende Juli mit drei Toten bleibt die Bahnstrecke zwischen Munderkingen und Riedlingen doch länger gesperrt.

Nach dem schweren Zugunglück in Riedlingen Ende Juli mit drei Toten und zahlreichen Verletzten bleibt die Bahnstrecke zwischen Munderkingen und Riedlingen länger gesperrt. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich geplant, den Zugverkehr nach den Herbstferien, also Anfang November, wieder aufzunehmen. Nun ist die Wiederinbetriebnahme erst ab Mitte Dezember geplant.

Erneuerung von Gleisen und Infrastruktur

Auf einer Länge von rund 300 Metern erneuert die Bahn die Gleise, fast 500 Betonschwellen sowie die Signalkabel. Da die Strecke nicht elektrifiziert ist, spielt eine Oberleitung keine Rolle. Bis zur Wiederaufnahme des Zugverkehrs fahren weiterhin Ersatzbusse.

Das Unglück ereignete sich am 27. Juli, als ein Dieseltriebwagen entgleiste. Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass ein durch Starkregen ausgelöster Erdrutsch direkt an der Strecke die Entgleisung verursachte. Mehrere Waggons verkeilten sich ineinander, der erste Wagen wurde eine Böschung hinaufgeschoben und prallte gegen einen Baum.

Bergungsarbeiten schwierig und aufwendig

Die Bergung der zerstörten Waggons gestaltete sich wegen des unwegsamen Geländes als sehr schwierig. Mit einem Kran wurden die Triebwagenteile von der Unfallstelle gehoben und auf Tieflader verladen.

Drei Tote, über 30 Verletzte
Bei dem Unglück kamen drei Menschen ums Leben: der Lokführer, ein Auszubildender der Bahn sowie eine 70-jährige Reisende. Mehr als 30 Fahrgäste wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern weiterhin an.

Die Deutsche Bahn bittet Fahrgäste um Verständnis für die verlängerte Sperrung und verweist auf die Ersatzbusse, die den Verkehr zwischen Munderkingen und Riedlingen sicherstellen.

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