Saisonal mehr Joblose in Schwaben

Die Arbeitslosenquote im Ulmer Agenturbezirk nahm im Januar um 0,3 Prozentpunkte zu und lag bei 3,5 Prozent, zum Vorjahr waren das 0,8 Prozentpunkte mehr. Die Zahl der arbeitslosen Menschen stieg auf 10 808, das sind 869 oder 8,7 Prozent mehr als im Dezember. Im Vergleich zu den Vorjahren fällt der Aufwuchs prozentual etwas geringer aus.




„Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Januar üblich. Saisonale Effekte wie vorübergehende Freistellungen in witterungsabhängigen Branchen oder zum Jahreswechsel endende Arbeitsverträge sind Gründe dafür. Der zweite Lockdown hat sich nicht wesentlich auf die Arbeitslosenzahlen ausgewirkt“, berichtet Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit vor allem pandemiebedingt um 32,3 Prozent.

Kurzarbeit

Vorläufige Daten für den Januar liegen bis zum 25. des Monats vor; demnach zeigten in diesem Zeitraum 359 Betriebe für bis zu 3 441 Beschäftigte Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ulm an.

Für den Monat Juli liegen nunmehr finale Zahlen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit vor. Im Ulmer Agenturbezirk rechneten 2 074 Betriebe für 28 392 Beschäftigte Kurzarbeitergeld ab. Hinsichtlich der Anzahl an Personen für die Kurzarbeit abgerechnet wurde, sind für den Juli folgende Branchen besonders hervorzuheben: Die Metall- und Elektroindustrie (16 291 Beschäftigte, 299 Betriebe); der Handel (2 759 Beschäftigte, 377 Betriebe); das Gastgewerbe (1 629 Beschäftigte, 287 Betriebe) und die Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben (901 Beschäftigte, 201 Betriebe). Für die Monate August und September liegen statistische Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit vor. Demnach haben im August 1 652 Betriebe für 19 973 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bei der Agentur für Arbeit Ulm abgerechnet. Im September waren es 1 521 Betriebe für 18 357 Beschäftigte.

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm stieg die Arbeitslosigkeit um 8,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote kletterte zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das der niedrigste Wert. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,7 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Land stieg ebenfalls um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Zum Vorjahr sind das 1,0 Prozentpunkte mehr. Die Arbeitslosigkeit im Land wuchs um 7,2 Prozent.

Die Lage in den Kreisen

Landkreis Biberach. Im Landkreis Biberach stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Das ist die niedrigste Quote unter den Kreisen in Baden-Württemberg und weiterhin die einzige im Land unter der Drei-Prozent-Marke. Zum Vorjahr sind das 0,7 Prozentpunkte mehr. Mit 3 529 Frauen und Männern waren 281 oder 8,7 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 2 481 Menschen (plus 253). Das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 048 Frauen und Männer (plus 28). Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Januar liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Landkreis Biberach 155 Betriebe für bis zu 2 088 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Dezember waren es 154 Betriebe die für bis zu 1 711 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

Alb-Donau-Kreis. 3 912 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (2 727) oder das Jobcenter (1 185) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 325 oder 9,1 Prozent mehr Menschen als im Dezember. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. „In Baden-Württemberg ist die Quote nur im Landkreis Biberach niedriger“, stellt Mathias Auch fest. Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Januar liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Alb-Donau-Kreis 92 Betriebe für bis zu 458 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Dezember waren es 149 Betriebe die für bis zu 1 504 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

Ulm. Im Stadtgebiet Ulm waren 3 367 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (2 026) und das Jobcenter (1 341) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 263 Personen oder um 8,5 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,6 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als vor vier Wochen und 1,0 mehr als vor einem Jahr. Unter den neun Stadtkreisen im Land lag die Ulmer Quote als einzige unter der Fünf-Prozent-Marke. Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Januar liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Stadtkreis Ulm 112 Betriebe für bis zu 895 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Dezember waren es 182 Betriebe die für bis zu 1 963 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

Landkreis Günzburg. „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Günzburg hat sich im Januar verschlechtert. So stieg die Arbeitslosenquote auf 3,2 Prozent; im Dezember lag sie noch bei 3,0 Prozent. Aktuell sind 2.394 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 171 mehr als vor einem Monat“ berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Landkreis Neu-Ulm. „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Neu-Ulm hat sich im Januar verschlechtert. So stieg die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent; im Dezember lag sie noch bei 3,3 Prozent. Aktuell sind 3.669 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 282 mehr als vor einem Monat“ berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

 

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