Sanierung von Wohngebäuden – aus diesem Grund ist das Thema Asbest immer noch aktuell

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Die gestiegenen Anforderungen bezüglich der Energieeffizienz von Gebäuden lösen eine Sanierungswelle aus. Betroffen sind vor allem Gebäude, die vor dem Jahr 1990 errichtet wurden. Bei der Sanierung von diesen Immobilien ist immer mit Asbest zu rechnen, da der Baustoff in Deutschland erst seit 1993 verboten ist.

Welche Gefahren gehen von Asbest aus?

Solange Asbest fest gebunden ist und nicht mechanisch bearbeitet wird, geht von dem Stoff kaum eine Gefahr aus. Anders sieht es aus, wenn Asbest leicht gebunden ist oder mechanisch bearbeitet wird. Letzteres kommt vor allem bei Abbruch- und Sanierungsarbeiten vor. Aus diesem Grund ist vor der Renovierung zu prüfen, ob sich Asbest im Gebäude befindet. Die IG Bau warnt vor Asbest-Fallen, denn durch die zunehmende energetische Sanierung von Bestandsgebäuden wächst die Gefahr der Exposition.

Asbest ist besonders beim Einatmen gefährlich. Die kleinen Fasern gelangen bis in das Lungengewebe, wo sie sich festsetzen und das Gewebe reizen. Das führt unter Umständen zur gefürchteten Asbestose. Hierbei verändert sich das Lungengewebe im Laufe der Zeit, da der Körper die Asbestfasern nicht abbauen kann. Am Ende der Asbestose steht im schlimmsten Falle die Diagnose von Krebs. Durch die extrem lange Entwicklungszeit, die zwischen zehn und 60 Jahren liegt, waren die Gefahren von Asbest lange Zeit unentdeckt. Die Gefahren wurden so erst spät in den 1980er Jahren identifiziert, was schlussendlich im vollkommenen Verbot resultierte.

Asbest im eigenen Wohnbereich identifizieren

Die eindeutige Identifizierung von Bereichen mit Asbest ist selbst für Experten eine Herausforderung. Da Asbest in enorm vielen Varianten und Baumaterialien zum Einsatz kam, lässt sich anhand von Sichtkontrollen kaum eine verlässliche Aussage treffen.

Aus diesem Grund gibt es Kits für den Asbest Test von Baumaterialien. Der Test einer Probe in einem professionellen Labor ist bei Dämmplatten, Eternit, Linoleum, Fensterkitt, Zement und vielen anderen Baustoffen, die potenziell Asbest enthalten, möglich.

Solche Tests erkennen Asbest zuverlässig bis zu einem Gehalt von 0,01 Prozent im Gesamtprodukt. Damit liefert ein Test Sicherheit vor einer Renovierung, ob Asbest verbaut ist oder nicht. Dementsprechend lassen sich dann die Vorsichtsmaßnahmen und Sanierungsschritte planen. Ein solcher Test ist vor privaten Renovierungsarbeiten wie auch vor gewerblichen Sanierungsprojekten ratsam.

Die Probenentnahme ist ohne Vorkenntnisse möglich und somit für jeden problemlos durchführbar. Eine Express-Analyse liefert bereits innerhalb von drei Tagen zuverlässige Aussagen.

Mit Asbest belastete Bereiche sanieren – was gibt es zu beachten?

Stellt sich heraus, dass sich tatsächlich Asbest in der eigenen Bausubstanz befindet, ist vor allem der professionelle Umgang mit dem gefährlichen Stoff wichtig. Es sollte auf jeden Fall Abstand von unseriösen Handwerkern genommen werden, denn bei der unsachgemäßen Sanierung sowie Entsorgung von Asbest handelt es sich um eine Straftat.

Für die Sanierung und Entsorgung müssen Betriebe die TRSG 519 einhalten sowie eine entsprechende Zertifizierung besitzen. Solche Handwerksbetriebe sind einerseits mit dem Selbstschutz vertraut, wenn es um den Umgang mit den gefährlichen Asbestfasern geht. Andererseits wissen solche Fachbetriebe auch, wie Asbest korrekt entfernt wird und, was noch wichtiger ist, wie eine Kontaminierung der Wohnbereiche verhindert wird beziehungsweise wie die Räume korrekt vom Staub gereinigt werden. Auf diesem Weg können Bewohner sichergehen, dass die Räume nach einer Sanierung asbestfrei und ungefährlich sind.

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