Baden-Württemberg macht seine Infrastruktur fit für die Zukunft: Das Land investiert im Jahr 2025 rund 425 Millionen Euro in den Erhalt von Straßen und Brücken. Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Region Ulm und dem Alb-Donau-Kreis. Dort sind umfangreiche Sanierungsarbeiten an mehreren wichtigen Verkehrsachsen geplant – darunter die B10, B28 und B30.
Insgesamt umfasst das Sanierungsprogramm mehr als 250 neue Projekte. Im Mittelpunkt stehen nicht nur klassische Fahrbahnsanierungen, sondern vor allem der Erhalt und Neubau von Bauwerken wie Brücken, Stützwänden, Lärmschutzanlagen oder Tunneln. Grund dafür ist der teils schlechte Zustand vieler Bauwerke – rund jede zehnte von 7.300 Brücken in Baden-Württemberg gilt als dringend sanierungsbedürftig. Auch die Schäden nach den heftigen Unwettern und Überschwemmungen im Sommer 2024 fließen in die Planung mit ein.
Für die Region Ulm und den Alb-Donau-Kreis sind unter anderem folgende Maßnahmen vorgesehen:
Fahrbahnsanierungen an der B10 bei Dornstadt und der B28 bei Blaubeuren
Erneuerung von Brückenbauwerken entlang der B30 bei Donaustetten
Verbesserungen an Landesstraßen wie der L230 bei Laichingen
Brückenmodernisierung: Die Brücke über den Brühlbach bei Bad Urach (Landkreis Reutlingen) im Zuge der B 28 wird durch einen Neubau ersetzt. Die Kosten betragen rund 700.000 Euro. Die Umsetzung der Maßnahme ist von Juli 2025 bis Juli 2026 vorgesehen.
Fahrbahnerhaltung: Im Streckenabschnitt der B 465 zwischen Warthausen und Schemmerhofen (Landkreis Biberach) wird die Fahrbahn erneuert. Die Kosten betragen rund 1,4 Millionen Euro. Die Umsetzung der Maßnahme ist in der zweiten Jahreshälfte vorgesehen.
Verkehrsminister Winfried Hermann betont: „Wir setzen auf Erhalt statt Neubau – wer jetzt saniert, spart später hohe Kosten.“ Der Bund trägt 241 Millionen Euro der Gesamtsumme, das Land Baden-Württemberg selbst investiert rund 184 Millionen Euro. Schon 2024 hatte das Land mit 433 Millionen Euro ein Rekordjahr bei den Investitionen in die Straßenerhaltung verzeichnet.
Straßen und Brücken sollen langfristig sicher und leistungsfähig bleiben – gerade in Regionen mit wachsendem Verkehrsaufkommen wie Ulm, Neu-Ulm und das Umland. Bis 2030 sollen zudem alle besonders gefährdeten Brücken mit Spannungsrisskorrosion saniert oder ersetzt sein.
Weitere Informationen zu Bauzeiten und möglichen Umleitungen gibt es rechtzeitig bei den zuständigen Straßenbauämtern oder online beim Verkehrsministerium Baden-Württemberg.