Schadstoff-Anreicherung in Feuchtgebieten gefährdet Vogel-Gesundheit

Schadstoff-Anreicherungen in Feuchtgebieten gefährden die Gesundheit von Vögeln – zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Universität Ulm.




Die Anreicherung von Schwermetallen und Spurenelementen in Mündungsgebieten von Flüssen macht Wildvögeln zu schaffen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Universität Ulm zur gesundheitlichen Auswirkung der Bioakkumulation von Schadstoffen auf natürliche Flamingo-Populationen.

Gemeinsam mit Forschenden aus Frankreich, Italien und Spanien haben die Ulmer Biologinnen und Biologen Rosaflamingos aus unterschiedlich belasteten Lagunen und Flussmündungsgebieten in Südfrankreich und Andalusien untersucht.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Ulm haben nun in einer Studie zu diesem Phänomen analysiert, welche Auswirkung die biologische Anreicherung von Schwermetallen und problematischen Spurenelementen auf die Darmflora und Gesundheit von Rosaflamingos hat.

„Mit unserer Studie wollten wir nun herausfinden, wie sich solche schädlichen Substanzen auf die Gesundheit natürlicher Populationen auswirken, und zwar bei den nicht-tödlichen Fällen“, sagt Professorin Simone Sommer, Leiterin des Instituts für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik an der Universität Ulm.

Das Ergebnis der Studie 

Das internationale Forschungsteam fand in der Flamingo-Studie heraus, dass die körperliche Verfassung von Jungtieren mit erhöhten Werten an Blei, Quecksilber und Selen vergleichsweise schlechter war. Das heißt, für ihre Größe brachten die Flamingo-Küken ein geringeres Gewicht auf die Waage. Erstmals konnten die Biologinnen und Biologen dabei zeigen, dass solche erhöhten Schadstoffwerte mit Veränderungen in der Zusammensetzung der Darmflora einhergingen. Daraus resultierte wiederum ein schlechterer Gesundheitszustand der Tiere.

„Feuchtgebiete sind ökologisch wertvolle und auch für den Menschen wichtige Wasserreservoirs. Werden diese verschmutzt, leidet darunter aber nicht nur die Gesundheit von Wildtieren, sondern schlussendlich auch der Mensch“, sind die Ulmer Forschenden überzeugt.

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