In Sontheim an der Brenz gibt es neue Erkenntnisse zu einer grausamen Mordserie, die den Ort über Jahre hinweg beschäftigt hat. Ermittler haben bestätigt, dass ein Ende Juni auf einer Baustelle entdeckter menschlicher Schädel zu einem der Opfer des bereits verurteilten Haupttäters gehört.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, konnte durch eine DNA-Untersuchung eindeutig festgestellt werden, dass es sich um den Kopf eines Mannes handelt, der im Jahr 2008 ermordet wurde. Der Italiener, der damals in Sontheim lebte, hatte ihn – ebenso wie zwei weitere Männer – brutal getötet. Bei den Opfern handelte es sich um den türkischen Schwiegersohn des Täters, den späteren Lebensgefährten seiner Tochter sowie den Vermieter seiner Garage.
Die Mordserie war 2019 aufgeflogen, nachdem in Sontheim Leichenteile entdeckt worden waren. Der Haupttäter wurde daraufhin wegen zweifachen Mordes und Totschlags zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Auch seine beiden Söhne, die an den Taten beteiligt waren, verbüßen Haftstrafen.
Besonders makaber: Der nun identifizierte Schädel war über Jahre hinweg verschwunden. Der Rest der Leiche war bereits 2008 in Südtirol gefunden worden – allerdings ohne Kopf. Mit der Entdeckung in diesem Sommer gilt das erste Opfer der Mordserie nun vollständig identifiziert.
Eine erneute Anklage wird es nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht geben. Der Täter könne für dieselbe Tat nicht zweimal verurteilt werden.