Ab kommenden Montag müssen sich alle Schüler im Landkreis Neu-Ulm selbst auf Corona testen. Die Test-Pflicht gilt auch für jeden Lehrer und jeden Mitarbeiter der jeweiligen Schule. Darauf hat heute das Staatliche Schulamt hingewiesen. Entsprechend groß ist auch der Bedarf an diesen Selbsttests. Schulamtsleiter Ansgar Batzner spricht von 40.000 bis 60.000 Tests, die pro Woche benötigt werden. Aktuell sind an die Schulen 140.000 Tests ausgeliefert worden, das reicht für bis zu drei Wochen. Nachbestellungen seien aber schon geordert worden, so Batzner.
Die Schüler führen die Tests kurz vor Unterrichtsbeginn selbst durch. Dazu wird ihnen jeweils ein Test-Kit gegeben. Danach führen Sie das Teststäbchen circa zwei Zentimeter tief in die Nase. Tiefer muss es gar nicht sein. Der Test sei vollkommen schmerzfrei und auch nicht unangenehm. Es könne lediglich etwas kitzeln. Auf der Homepage des bayerischen Kultusministeriums finden Sie ein verständliches Erklär-Video.
An der Grund-und Mittelschule in Buch sowie an der Erhard-Vöhlin-Mittelschule in Illertissen wurden die Tests vor Ostern von den Schülern schon ausprobiert. Das Ergebnis fiel gut aus, selbst bei Erstklässlern hat es problemlos geklappt. Sie wurden allerdings auch von den Lehrkräften noch angeleitet. Die älteren Schüler führten die Tests komplett selbstständig durch. Insgesamt sei der Selbsttest weitaus angenehmer als der ansonsten praktizierte Schnelltest, da er nicht so tief in die Nase gesteckt werden muss. Akzeptanz-Probleme gibt es den Schülern so gut wie keine. Im Gegensatz zu den Schülern müssten aber noch viele Eltern überzeugt werden, die seien eher skeptisch, heißt es unisono von den jeweiligen Schulleitern.
Weil die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Neu-Ulm aktuell knapp über 100 liegt, wird es ab Montag in den Schulen aber erstmal Distanz-Unterricht geben. Kindergärten und Kitas bleiben geschlossen. Nur Notbetreuung wird angeboten.