Schüsse in Mercedes-Werk: Schütze zu lebenslanger Haft verurteilt

Besondere Schwere der Schuld festgestellt

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Menschen im Mercedes-Werk in Sindelfingen (Kreis Böblingen) ist der Schütze zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

Das Landgericht Stuttgart stellte außerdem die besondere Schwere der Schuld fest. Eine Haftentlassung nach 15 Jahren ist in diesem Fall rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen.

Die Kammer zeigte sich am Dienstag überzeugt, dass der damals 53 Jahre alte angeklagte Mann im vergangenen Mai während der Frühschicht in einer Produktionshalle zwei türkische Landsleute und Vorgesetzte erschossen hat.

Tatmotiv war angeblich Mobbing

Der mutmaßliche Täter und die Opfer waren bei derselben Logistikfirma auf dem Werksgelände beschäftigt. Der Angeklagte hatte im Prozess ausgesagt, er habe sich von ihnen gemobbt und gedemütigt gefühlt.

Mit seinem Urteil folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte von einer Spontantat in einem psychischen Ausnahmezustand gesprochen. Auf eine konkrete Strafe hatte sich der Anwalt bei seinem Plädoyer nicht festgelegt.

Das könnte Dich auch interessieren

30.01.2024 Schüsse in der Region Stuttgart: Festnahmen im Alb-Donau-Kreis Bei Wohnungsdurchsuchungen im Alb-Donau-Kreis stellten Fahnder unter anderem zwei Schreckschusswaffen, scharfe Munition und mehrere Messer sicher, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag gemeinsam in Stuttgart berichteten. Die Männer im Alter von 19 bis 21 Jahren kamen in Untersuchungshaft. Sie werden verdächtigt, bewaffnet und gewerbsmäßig mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Streit zwischen rivalisierenden Gruppen Im Rahmen einer 22.01.2024 Mann bestreitet geplante Vergewaltigung und Ermordung eines Kindes Der 39-Jährige habe sinngemäß erklärt, er habe nicht beabsichtigt, die in einem Chat mit einem anderen Mann besprochene Ermordung eines Kindes tatsächlich umzusetzen, teilte ein Gerichtssprecher am Montag zum Prozessauftakt mit. Lediglich den Versand und den Besitz von kinderpornografischen Aufnahmen habe der Deutsche im Wesentlichen eingeräumt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Verabredung zum Mord sowie 04.10.2023 Weitere Verhaftung im Zusammenhang mit Schüssen im Raum Stuttgart Es ist die 34. Verhaftung mit Bezug auf Auseinandersetzungen zweier in den Räumen Stuttgart-Zuffenhausen und Esslingen rivalisierender Gruppen, wie das Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Der 19 Jahre alte Mann soll versucht haben, einen Zeugen in einem aktuellen Prozess in Esslingen zu einer Falschaussage zu bewegen. Dem 21 Jahre alten Angeklagten im Esslinger Prozess wird das unerlaubte 06.09.2023 Anklage nach Brandanschlag auf Ulmer Synagoge erhoben Nach dem Brandanschlag auf eine Ulmer Synagoge vor zwei Jahren hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 47-Jährigen erhoben. Aus mutmaßlich antisemitischer Motivation heraus soll der Türke am 5. Juni 2021 morgens Benzin entlang einer Wand der Synagoge verteilt und dieses mit einem Feuerzeug angezündet haben, wie die Anklagebehörde am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Politiker hatten den Anschlag