Wenn ihr das Wort „Ranger“ hört, dann schießt euch bestimmt direkt ein Bild in den Kopf: Großer Hut, beige-grüne Uniform und großer Rucksack. Und ja, genauso sehen sie auch aus! Jedoch nicht nur in Amerika, sondern auch hier in Deutschland gibt es Ranger. 640 Stück sind es deutschlandweit, sieben davon bei uns im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Wir haben drei davon getroffen: Florian, Martin und Carola.
Ranger, auch Naturwächter oder Schutzgebietsbetreuer hierzulande genannt, sehen sich als Vermittler zwischen Mensch und Natur. Sie klären auf, sind viel mit Jugendlichen und Kindern unterwegs und möchten die Menschen für die Natur begeistern und sensibilisieren. Ranger sind wichtig, da sie außerschulische Bildung leisten. Sie sind draußen unterwegs und dienen als „wandelnde Informationstafeln“, so Florian. Sie helfen wo sie können, weisen aber auch auf Regeln in der Natur hin.
Ein Ranger befindet sich tatsächlich öfters im Büro, als man denkt. Hier wird viel organisiert, Termine geplant und E-Mails gecheckt. Organisiert werden gerade zum Beispiel viele Kinderveranstaltungen und Sommerferienprogramm. Ansonsten spielt natürlich die Arbeit draußen eine große Rolle. Ranger sind viel in den Naturschutzgebieten unterwegs. Aber auch auf Festen, Messen oder Märkten. Sie machen Öffentlichkeitsarbeit, aber auch praktische Landschaftspflege. Naturschutz und Forschungsaufgaben gehören auch zu den Aufgaben.
Außerdem werden Erholungseinrichtungen, Grillplätze und Sitzanlagen in Stand gehalten und sogar Langlauf-Loipen für den Winter prepariert.
„Die Aufgaben sind so vielfältig, kein Tag gleicht dem anderen und das ist, was mir so an dem Beruf gefällt“, so Carola.
Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb, in dem unsere Ranger tätig sind, erstreckt sich im Norden von Kirchheim Teck und im Süden bis zur Donau, vom Westen über Reutlingen bis nach Schelklingen im Osten. Jeder Ranger hat einen bestimmten Abschnitt, den er betreut.
Wir Menschen sind viel in der Natur unterwegs. Damit die Natur auch Natur bleibt, gibt es einige Regeln.
Martin Gienger beschreibt es so: „wir müssen uns vorstellen, dass die Natur, z.B. der Wald, das zu Hause von anderen Lebewesen ist. Stellen wir uns vor, jemand ist in unserem Zuhause und verwüstet es, oder räumt nicht auf. Möchten wir das? Sicher nicht! Deshalb sollten auch wir die Natur so hinterlassen, wie wir unser zu Hause mögen: Sauber.
Die Ranger werden oft gefragt, warum sie so einen großen Rucksack rumtragen. Da ist einiges an Inhalt drin:
Wir setzen uns ein für die Natur, weil die keine eigene Stimme hat, so Florian.
Es ist einfach mehr als ein Beruf, es ist eine Lebenseinstellung und eine Herzensaufgabe, so Carola.