Senden: Einsatzleiter sieht Feuer in Mehrfamilienhaus

Schnelle Hilfe

Schnelle und kompetente Hilfe bekamen die 18 Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Senden beim Brand ihres Wohnhauses, weil ein Einsatzleiter des Rettungsdienstes genau gegenüber wohnt und seine Ehefrau vom Küchenfenster aus zufällig den Brand sah.

Am Samstagnachmittag kam es aus noch unbekannter Ursache zu einem Brand in einer Erdgeschosswohnung in Senden. Als die Ehefrau des Einsatzleiters Ralf Willer in die Küche ging, sah sie Rauch vom Grundstück gegenüber. Willer vermutete erst, dass die Nachbarn grillen, schaute dann doch noch aus dem Fenster und erkannte sofort, dass es wirklich brennt. Er rannte über aus dem Haus, um sich sein Funkgerät aus seinem Auto zu holen. Er alarmierte über Funk sofort die Rettungsleitstelle, damit sich die Feuerwehren aus Senden und Wullenstetten gemeinsam mit einem Notarzt und drei Rettungswagen auf den Weg machen konnten. Gemeinsam mit einem Nachbarn rettete Willer mehrere Bewohner aus dem Gebäude, denn anfangs war das Treppenhaus noch rauchfrei. Diese Rettung mussten sie dann abbrechen, doch die Feuerwehr traf schon kurz darauf ein und konnte auch noch zwei Bewohner per Drehleiter von einem Balkon retten. Ein Rollstuhlfahrer war noch in einer Wohnung, er war dort sicher, wurde aber von Feuerwehr und Rettungsdienst während der Löscharbeiten betreut, er konnte später unverletzt das Gebäude verlassen. Die Bewohnerin der Erdgeschosswohnung wurde vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, alles anderen Bewohner blieben unverletzt.

Feuerwehrleute löschten unter Atemschutz die brennende Erdgeschosswohnung und auch die Wohnung darüber, die von den über die Außenfassade nach oben schlagenden Flammen beschädigt wurde. Auch der Dachstuhl wurde in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Hitze des Feuers gerieten dann auch mehrere Kunststoffmülltonnen vor dem Gebäude in Brand, diese mussten nur kurz gelöscht werden, denn Glassplitter einer zerborstenen Fensterscheibe hatten einen Löschschlauch beschädigt. Durch das Loch im Schlauch sprühte das Löschwasser genau auf die Mülltonnen und löschte das Feuer. Einsatzleiter Peter Walter entschied daher, den defekten Schlauch nicht auszutauschen, sondern den Zufall zu nutzen und die Mülltonnen ohne Personaleinsatz zu löschen. Nachdem der Brand gelöscht war, wurde der Brandrauch mit einem Lüfter aus dem Gebäude gedrückt.

Beamte des Kriminaldauerdienstes begannen noch am Abend mit ersten Untersuchungen zur Brandursache, während Beamte des Streifendienstes gemeinsam mit Unterstützungskräften Zeugen und Bewohner zum Brandverlauf befragten. Die Schnelleinsatzgruppe Betreung des BRK-Kreisverband Neu-Ulm versorgte die Einsatzkräfte und die vom Brand betroffenen mit Getränken und einem Imbiss. Die Stadt Senden bringt die Bewohner der unbewohnbar gewordenen Wohnungen vorübergehend in Ersatzwohnungen unter. Den Sachschaden schätze die Polizei am Samstagabend auf mehrere Hunderttausend Euro.

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