Schon seit einer Woche können die Silheimer und Kissendorfer kein Leitungswasser benutzen. Grund: Nach drei Wasserrohrbrüchen ist das Wasser durch Bakterien so sehr verschmutzt, dass seine Benutzung schwer krank machen könnte.
Am gestrigen Montag war ein Experte vor Ort und hat die alten Leitungen, die das Trinkwasser verunreinigt haben sollen, begutachtet – sein Fazit lautet: Die Leitungen sollten bald ausgetauscht werden. Unterdessen bekommen die Menschen zwei Liter Trinkwasser, das sie sich abholen können. Zum Duschen dürfen sie in Hotels gehen, die ihre Zimmer zur Verfügung stellen.
Vom Wasser wurden Proben genommen. Sobald die Ergebnisse zeigen, dass keine Rückstände mehr im Wasser sind, kann das Wasser wieder verwendet werden. Bleiben aber Rückstände, wird diesen Ursachen erst nachgegangen. Ein Ingenieurbüro schaut sich gemeinsam mit der Gemeinde Bibertal gerade die Wasserinstallation an und bereitet einen Vorschlag ans Landratsamt vor.
Bürger dürfen das Wasser momentan nicht benutzen, weder zum Waschen, Duschen und schon gar nicht zum Trinken. Die Familie von Anwohnerin Janine Ansorge stellt das gerade mit ihren Kindern vor Probleme. Zum Duschen gehen sie zu ihren Eltern, was für sie natürlich umständlich ist, weil sie drei Taschen mitschleppen muss. An einer Ausgabestelle bekommen Bürger pro Tag pro Person zwei Liter Trinkwasser zur Verfügung gestellt. Das ist aber viel zu wenig.
Die Schlossbrauerei Autenried, Landgasthof Waldvogel in Leipheim und die A8 Raststätte in Leipheim bieten den Bürgern Hilfe und lassen sie bei sich duschen. Im Landgasthof Waldvogel können sich Bürger telefonisch anmelden, kommen dann durch den Nachteingang rein und dürfen sich einen Schlüssel nehmen. Die Duschen in diesen Zimmern sind gereinigt und desinfiziert und können benutzt werden.