Silvester-Bilanz in Schwaben

Polizei zieht positives Fazit

Neben einigen Bränden gab es auch teilweise schwere Verletzungen durch Silvester-Böller.

Die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel 2023/2024 verliefen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ulm weitestgehend friedfertig und geordnet. In Einzelfällen mussten Streitigkeiten geschlichtet werden und es kam zu einzelnen Körperverletzungen. Organisierte, größere Veranstaltungen gab es keine, vielmehr versammelten sich die Menschen in den jeweiligen Orten an zentralen Plätzen, um den Jahreswechsel zu begehen.

Bereits vor Mitternacht verletzte sich in Ulm ein Mann schwer, als er mit einem Böller hantierte. Der Feuerwerkskörper explodierte in der Hand des 20-Jährigen, bevor dieser den Böller wegwerfen konnte. Der alarmierte Rettungsdienst brachte den Verletzten in eine nahe gelegene Klinik. Auf dem Münsterplatz wurde eine Person leicht verletzt, als diese von herumfliegenden Feuerwerksteilen getroffen wurde. Ersten Erkenntnissen der Polizei zu Folge wurde die Person nicht absichtlich mit dem Feuerwerk beschossen.

Kurz nach Mitternacht um 00:10 Uhr erlitt ein Mann in Langenau schwere Handverletzungen, als ein Böller in seiner Hand detonierte, den er vom Boden aufgehoben hatte. Dem Mann wurden zwei Finger abgetrennt. Er wurde durch den Rettungsdienst in eine Klinik gebracht.

Gegen 00:50 Uhr musste die Feuerwehr in Laichingen ausrücken, nachdem eine noch nicht ausgekühlte Feuerwerksbatterie im Müllraum eines Mehrfamilienhauses entsorgt worden war. Dank dem schnellen Einsatz der Feuerwehr kam es nur zu einer stärkeren Rauchentwicklung. Verletzt wurde niemand, am Gebäude entstand nur geringer Sachschaden.

In Eislingen zündeten zwei betrunkene Männer im Alter von 52 und 59 Jahren eine Rakete auf ihrem Balkon. Durch die sprühenden Funken entzündeten sich Gegenstände auf einem Nachbarbalkon. Aufgrund der Hitze ging eine Fensterscheibe zu Bruch, der Rauch des Feuers zog in die Wohnung. Die Feuerwehr Eislingen konnte Schlimmeres verhindern. Der Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen nach auf 30.000 Euro.

Durch einen pyrotechnischen Gegenstand, der aus einer Schreckschusswaffe abgefeuert wurde, wurde eine 26 Jahre alte Frau gegen 00:26 Uhr in Herbrechtingen leicht verletzt. Hinweise auf einen Verursacher liegen derzeit nicht vor, die Ermittlungen hat das Polizeirevier Giengen übernommen.

In Biberach mussten Feuerwehr und Polizei gegen 01.05 Uhr ausrücken, nachdem eine Hecke durch einen Feuerwerkskörper in Brand geraten war. Das Feuer griff auf einen Carport mit zwei darin befindlichen Pkw über, auch das direkt angrenzende Wohngebäude wurde beschädigt. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf mindestens 70.000 Euro. Die Ermittlungen wegen der fahrlässigen Brandstiftung richten sich gegen eine 14-Jährige.

Einiges los war in der Silvesternacht auch im Bereich des Polizeipräsidiums Ravensburg. Allerdings zumeist glücklicherweise mit eher geringem Schaden. Zu insgesamt 15 Bränden kam es in der Silvesternacht, die meistens mutmaßlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurden. Dabei waren es jedoch oftmals nicht zu erwartende Brände, die durch Funkenflug oder auch durch unsachgemäß entsorgte Reste von Feuerwerkskörpern entstanden sind. Lediglich bei einem Dachstuhlbrand in Meckenbeuren entstand mit 250.000 Euro ein größerer Sachschaden. Bei mehreren Bränden wurden Person beziehungsweise eingesetzte Helfer durch jeweils eine Rauchgasintoxikation leicht verletzt. In einem  Fall wurde ein Knallkörper auf Feuerwehrmänner geworfen, die sich gerade bei einem Löscheinsatz in Ravensburg befanden. Bei den benannten Bränden entstand ein Gesamtschaden von nahezu 400.000 Euro. Neben Bränden und Schäden durch Feuerwerkskörper waren auch diverse Körperverletzungsdelikte und Streitigkeiten zu verzeichnen. Bei den sich streitenden Feiernden kam es jedoch zumeist lediglich zu kleineren Verletzungen. Über schwer verletzte Personen wurde den eingesetzten Kräften des Polizeipräsidiums Ravensburg bislang nichts bekannt. Außerdem kam es zu unterschiedlichen fahrlässig verursachten Sachschäden beziehungsweise auch mutwilligen Beschädigungen. In Hinblick auf die Vielzahl der feiernden Personen wurden hierzu nur in einem geringen Ausmaß entsprechende Sachverhalte gemeldet. Das Polizeipräsidium Ravensburg setzte zur Bewältigung der Einsätze in der Silvesternacht wie in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich und angemessen praktiziert eine entsprechend erhöhte Anzahl an Beamten ein, so dass deutlich mehr Streifenwägen für die Sicherheit sorgen konnten.

In Konstanz kam es in der Silvesternacht gegen 00:40 Uhr  in der Mannheimer Straße zu einem Brand auf einer ebenerdigen Terrasse. Vermutlich durch unsachgemäße Verwendung von Feuerwerk gerieten die auf der Terrasse des Mehrfamilienhauses gelagerten Terrassenmöbel sowie ein Regal in Brand. Die verständigte Feuerwehr konnte das Feuer rasch löschen. Im Rahmen der Löscharbeiten musste die Fassade teilweise durch die Feuerwehr geöffnet werden, um sicherzustellen, dass sich der Brand nicht unter die Isolierung ausgeweitet hatte. dadurch entstand ein Schaden von etwa 5.000 Euro. Ein Tatverdacht richtet sich gegen einen Mann in Begleitung von mindestens 3 Kindern, die kurze Zeit zuvor im Bereich der Terrasse Feuerwerk in Form von Wunderkerzen entzündet hatte. Zeugenhinweise werden an das Polizeirevier Konstanz unter Tel. 07531 995-0 erbeten.

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