Wenn du singst, aktivierst du deinen gesamten Körper und dein Gehirn. Es stärkt nicht nur die Atemwege, sondern reguliert auch dein Herz und deinen Kreislauf und verbessert ganz nebenbei deine Stimmung. Die kontrollierte Atmung setzt dabei Endorphine frei und wirkt dadurch intensiv stressmindernd. Besonders wenn du in der Gruppe singst, entsteht eine starke soziale Bindung. Fremde können so schon nach kurzer Zeit ein echtes Gemeinschaftsgefühl entwickeln.
Das Singen nutzt große Bereiche beider Gehirnhälften, denn es unterstützt gleichzeitig deine Sprache, deine Emotionen und motorische Prozesse. Gleichzeitig wird durch die tiefen Atemzüge der Vagusnerv stimuliert, was Entspannung fördert und sogar Schmerzen dämpfen kann. Wissenschaftliche Studien haben zudem gezeigt, dass gemeinsames Singen dein Immunsystem messbar steigert, und zwar stärker, als nur Musik zu hören.
Die positiven Effekte des Gesangs werden heute gezielt in der Medizin eingesetzt. Singen unterstützt zum Beispiel Menschen mit Lungenerkrankungen, Long Covid oder neurologischen Einschränkungen. Die wiederholten Abläufe beim Gesang verbessern die Atmung sowie die Artikulation und fördern außerdem die Neuroplastizität deines Gehirns. Studien belegen: Singen kann Herz und Lunge ähnlich fordern wie ein flotter Spaziergang und gilt daher als echtes Mini-Workout mit großer Wirkung.