Spontane Klimaschutz-Demo in Ulm

Deutschland wird bis 2045 klimaneutral und bekommt bis dahin verbindliche Emissionsziele für die 20er und 30er Jahre. Das ist der Kern des neuen Klimaschutzgesetzes, das das Bundeskabinett beschlossen hat. Doch reichen diese Ziele aus? Nein, sagt die Fridays for Future Ortsgruppe Ulm und macht mobil.




Auf dem Hans- und Sophie-Scholl-Platz fand am Mittag eine spontane Kundgebung der Ulmer Umweltaktivisten statt. Der Fridays for Future Ortsgruppe Ulm zufolge sind auch die verschärften Klimaziele der Bundesregierung nicht mit der im Pariser Klimaabkommen vereinbarten 1,5 Grad-Grenze kompatibel.

„Gefahr für unsere Zukunft“

„Nun sieht die Bundesregierung schwarz auf weiß, was uns seit zwei Jahren auf die Straßen zwingt: Die aktuelle Klimapolitk ist eine Gefahr für unsere Zukunft! Wir fordern echte Klima- und Generationengerechtigkeit. Wir lassen uns nicht mit schöngerechneten Zielen abspeisen. Wir streiken, bis ihr handelt!“, sagt Merit Willemer, Organisatorin von Fridays for Future.

Nachdem das Bundesverfassungsgericht geurteilt hat, dass die Klimapolitik der Großen Koalition teilweise verfassungswidrig sei, kündigte die Bundesregierung an, ihre Emissionsreduktionsziele zu verschärfen. So soll Deutschland 2045 klimaneutral werden, bis 2030 die CO2-Emissionen um -65%, und bis 2040 um -88% gegenüber 1990 reduzieren.

Scheinheilige Reaktionen

„Die Reaktionen der Bundesregierung sind an Scheinheiligkeit nicht zu übertreffen. Unzureichende Klimaziele werden durch neue unzureichende Klimaziele ersetzt, anstatt dass endlich umfangreiche, konkrete Maßnahmen in Fachgesetzen wie dem Kohleausstiegsgesetz beschlossen und ergriffen werden“ Linn Volmer, Aktivistin bei Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm.

Das fordert FoF

Fridays for Future fordert, unterstützt von zahlreichen Wissenschaftlern, Klimaneutralität spätestens 2035 zu erreichen und 2030 die Emissionen bereits um -90% gegenüber 1990 zu reduzieren. Dabei dürfe, so die Aktivisten, ein global und historisch gerechtes CO2-Budget nicht überschritten werden.

Erreicht werden sollen diese Ziele durch sektorenübergreifende, direkt wirkende Maßnahmen wie z.B. einer sozial-gerechten CO2-Steuer von 195€ pro Tonne Co2-Äquivalente.

Das könnte Dich auch interessieren

11.03.2024 Junge Ulmer Liste will in den Gemeinderat Ganze 16 engagierte junge Menschen aus Ulm wollen sich für ein besseres und lebensfreundlicheres Ulm einsetzen, heißt es in einer Mitteilung der „Jungen Ulmer Liste“. Und auf dem ersten Listenplatz steht auch tatsächlich die 16-jährige Schülerin Emilia Stella Schneider, gefolgt von den Studierenden Robin Schmitz, 20 Jahre, und Mia Ophelia Appel, 24 Jahre. Und die 27.02.2024 Ulm: Fridays for Future-Protest für gerechte Mobilitätswende Fridays for Future organisiert am 1. März Aktionen in ganz Deutschland für eine gerechte Mobilitätswende und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten des ÖPNV. Auch in Ulm wurde zur Demonstration aufgerufen, startet wird die Aktion ab 15 Uhr auf dem Münsterplatz. Gemeinsam mit den Beschäftigten im Nahverkehr von Bund und Ländern fordert Fridays for Future bis 15.11.2023 Stadt Ulm fördert auch 2024 wieder Kulturprojekte Ab sofort können sich kulturelle Einrichtungen, Initiativen, Vereine und Solo-Kulturschaffende um eine Förderung kultureller Projekte im Jahr 2024 bewerben. Fördermittel in Höhe von 157.800 Euro stehen für diesen Zweck bereit, wie die Stadt Ulm mitteilt. Gefördert werden Projekte aus allen künstlerisch-kreativen Sparten, auch solche mit spartenübergreifendem Charakter, die in Ulm umgesetzt werden. Im Bereich der 13.11.2023 Studie über Einstellungen zur Kirche wird in Ulm vorstellt Die Untersuchung gebe Auskunft darüber, welche Einstellungen Menschen zu Religion, Glaube und Kirche haben und was sie von der Kirche in der Zukunft erwarten, wie die EKD mitteilte. Bereits seit 1972 werden Daten rund um das Thema Kirchenmitgliedschaft erhoben. Neu ist, dass im Jahr 2022 erstmals die Gesamtbevölkerung befragt wurde. Die Synode ist das Kirchenparlament