SSV unterliegt den Stuttgarter Kickers im Finale

DB-Regio-wfv-Pokal

Das fünfte Finale in Folge kann der SSV Ulm 1846 Fussball nicht gewinnen und unterliegt vor 7.300 Zuschauern den Stuttgarter Kickers mit 5:4 nach Elfmeterschießen.

Zum fünften mal in Folge stand der SSV Ulm 1846 Fussball am Wochenende im Finale um den DB-Regio-wfv-Pokal. Gegner Stuttgarter Kickers kämpft aktuell um den Aufstieg in die Regionalliga und hat zuletzt einen 3:0-Sieg gegen Lörrach-Brombach feiern können. Thomas Wörle hatte seine Mannschaft im Vergleich zum letzten Ligaspiel auf vier Positionen verändert: Adrian Beck, Nicolas Jann, Michael Heilig und Phil Harres standen neu in der Startformation. Der SSV spielte in komplett weiß, die Stuttgarter Kickers blau.

SPIELVERLAUF

Die Spatzen traten im gewohnten 4-2-3-1 an, in der Anfangself des Oberligisten standen mit David Braig, Luigi Campagna und David Kammerbauer drei ehemalige Ulmer. Von Beginn war der Derbycharakter des Spiels zu spüren, beide Fanszenen machten großen Lärm, feuerten ihre Mannschaften an und auch die Spieler auf der Rasen schenkten sich in den Zweikämpfen nichts. Es war zunächst ein ausgeglichenes Spiel, die Ballbesitzverhältnisse waren verteilt und keine Mannschaft ging zu viel Risiko. Während unser Team versuchte die Angriffe spielerisch nach vorne zu tragen, agierten es die Kicker hauptsächlich mit langen Bällen.

Nach 26 Minuten musste Thomas Wörle das erste Mal wechseln. Jo Reichert konnte nach einem harten Einsteigen nicht weitermachen, für ihn kam Cedric Guarino in die Partie, Michael Heilig rückte in die Innenverteidigung. Der SSV hatte danach etwas Probleme, zurück ins Spiel zu finden und die aggressiv auftretenden Stuttgarter waren häufiger in der Ulmer Hälfte. In der 42. Minute hatte die Wörle-Elf die gefährlichste Situation in der ersten Halbzeit, als nach einem Freistoß von links der Ball für kurze Zeit frei im Strafraum lag, Michael Heilig aber nicht zum Schuss kam.

Nur wenige Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da holte Schiedsrichter Timo Lämmle beide Mannschaften wieder in die Kabine, da aus dem Stuttgarter Block Rauch aufstieg. Nach einer kurzen Unterbrechung ging das Spiel weiter, kurz darauf kam Adrian Beck zu einem Kopfball, der aber über das Tor ging. Es gab mehr Torchancen als in der ersten Halbzeit, sowohl die Spatzen als auch die Kickers kamen nun zu mehr Möglichkeiten, jedoch verteidigten auch beide Seiten leidenschaftlich, sodass es nicht besonders gefährlich wurde.

Thomas Wörle brachte in der 85. Minute Fabian Benko und Nicolas Wähling in die Partie, aufgrund der Unterbrechung nach der Pause gab es eine zehn minütige Nachspielzeit. In dieser waren die Spatzen mehr am Drücker, es sollte aber zu keinem Tor in der regulären Spielzeit reichen, sodass das Finale auf der Waldau in die Verlängerung ging. Ab der 11. Minute konnte der SSV in Überzahl agieren. Kickers-Spieler Mohamed Baroudi sah nach einer Tätlichkeit die rote Karte. Auch in der Zugabe war das Spiel ausgeglichen, ohne dass es die ganz großen Möglichkeiten gab. Eine davon hatten die Stuttgarter nach 103 Minuten, eine Hereingabe von der rechten Seite fand aber keinen Abnehmer und konnte von unserem Team geklärt werden.

Das Spiel hielt alles was es versprach: Zwei Mannschaften auf Augenhöhe, eine tolle Stimmung und Spannung bis zum Ende. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass die 120 Minuten intensives Spiel nicht spurlos an den Spielern vorüberging. Adrian Beck hatte in der Verlängerung noch die beste Chance per Kopf, es sollte aber das Elfmeterschießen entscheiden müssen.

Wie immer, wenn die Strafstöße ein Spiel entscheiden, ist auch Glück dabei. Sowohl die Stuttgarter Kickers als auch unsere Spatzen verwandelten sicher, allerdings scheiterte Adrian Beck mit dem letzten Schuss an Ramon Castellucci, was den Kickers den Pokalsieg bescherte.

FAZIT

Eine herausragende Saison fand in Stuttgart leider kein erfolgreiches Ende und der SSV kann den Pokal nach vier Siegen in Folge in diesem Jahr nicht mit nach Ulm bringen. Dennoch bleibt eine sehr gute Saison, auf die gemeinsam aufgebaut werden kann. Die Mannschaft wird nun einige freie Tage genießen können und sich dann auf die neue Spielzeit vorbereiten.

Spatzen-Trainer Thomas Wörle zum Spiel: “Gratulation zum Sieg und zum Titel. Für uns natürlich ein ganz bitterer Moment heute, wir sind hier angetreten um das Finale zu gewinnen und müssen jetzt leider feststellen, dass es nicht gereicht hat. Das Spiel war von Anfang an davon geprägt, dass es hoch intensiv geführt wurde, angetrieben von der Kulisse und sehr emotional. Es hat nicht gereicht, dass wir so torgefährlich auftreten um ein Tor zu machen, ich denke es war sehr ausgeglichen, phasenweise hatten wir mehr vom Spiel und einen ticken bessere Torchancen, auch wenn es nicht viele gab. Wenn du kein Tor machst in 90 oder 120 Minuten, dann kannst du nicht gewinnen. Was mir sauer aufstößt, ist die Leistung des Schiedsrichterteams, es wurde von Anfang an verpasst, eine klare Linie zu fahren.”

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