Stabile Geschäftslage im regionalen Handwerk – Beschäftigung soll gehalten werden

Goldenes Handwerk

Gute Nachrichten aus der regionalen Wirtschaft: Die Handwerksbetriebe im Kammergebiet Ulm melden stabile Geschäfte im dritten Quartal. Neun von zehn Handwerkschefs wollen ihr Personal halten.

Die Handwerksbetriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm blicken auf ein leicht positives drittes Quartal 2025 zurück. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage bewerten rund 58 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut, lediglich zehn Prozent sehen die Lage als schlecht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Stimmung damit leicht stabiler: 2024 hatten 60 Prozent der Betriebe eine gute, 14 Prozent eine schlechte Geschäftslage gemeldet.

Besonders das Ausbaugewerbe zeigt positive Signale, aber auch in den Bereichen Nahrungsmittel und Gesundheit ist vorsichtiger Optimismus spürbar. „Unsere Betriebe sind teils wieder etwas zuversichtlicher, die Stimmung bleibt jedoch verhalten. Hohe Energiekosten, Bürokratie und Sozialabgaben bremsen die Erholung“, so Katja Maier, Präsidentin der Handwerkskammer Ulm.

Die Auftragslage hat sich im dritten Quartal kaum verändert: Rund 25 Prozent der Betriebe meldeten steigende Aufträge, 26 Prozent Rückgänge, etwa die Hälfte konstante Auftragszahlen. Während das Ausbaugewerbe und das Kfz-Handwerk von steigenden Auftragseingängen profitieren, verzeichnen Bauhauptgewerbe und gewerblicher Bedarf Rückgänge. Für das Schlussquartal erwarten 23 Prozent der Betriebe ein Auftragsplus, 16 Prozent einen Rückgang.

Die Auslastung der Betriebe bleibt stabil: 15 Prozent arbeiten über Kapazitätsgrenzen, 36 Prozent nahezu voll ausgelastet. Auch die Personalsituation bleibt weitgehend unverändert: 13 Prozent bauten Personal auf, 14 Prozent reduzierten ihre Belegschaft. Für die kommenden Monate planen mehr als 85 Prozent der Betriebe, ihre Beschäftigtenzahl zu halten. „Das ist eine gute Nachricht für Fachkräfte und alle, die ins Handwerk einsteigen wollen“, betont Maier.

Im Alb-Donau-Kreis ist die Geschäftslage besonders positiv: 71 Prozent der Betriebe bewerten sie als gut, sechs Prozent als schlecht. 31 Prozent erwarten eine Verbesserung, drei Prozent eine Verschlechterung. 60 Prozent arbeiten aktuell mit einer Auslastung von 80 Prozent oder mehr, 86 Prozent wollen ihre Beschäftigtenzahl halten, neun Prozent planen zusätzliches Personal einzustellen.

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