Auch wenn die Temperaturen noch alles andere als frühlingshaft sind: die Sonne lacht und es ist trocken. Höchste Zeit also, das Motorrad wieder aus der Garage zu holen und eine kleine Spritztour zu machen. Aber vorsichtig: so ganz ohne Vorbereitung sollte man sich nicht auf seine Maschine setzen.
Laut Petra Albrecht von der Prävention der Ulmer Polizei ist es besonders wichtig, sich nicht gleich am Anfang der Saison zu überschätzen. Man sollte sich vor Augen führen, dass man mehrere Monate nicht mehr gefahren ist und deshalb nicht sofort eine große Tour planen. Um wieder Sicherheit zu bekommen ist es empfehlenswert, erste Fahrübungen auf einem Verkehrsübungsplatz oder zumindest einem Parkplatz zu machen. Vor allem junge Fahrer*innen, denen die Fahrpraxis fehlt, und Wiedereinsteiger, die sich nach einer langen Pause wieder eine Maschine zulegen bauen die meisten und oft schwersten Unfälle. Deshalb ist es für diese Gruppen besonders wichtig, erst wieder ein Gespür für die Maschine zu bekommen.
Die Verkehrswacht Ehingen bietet schon sei vielen Jahren solche Fahrsicherheitstrainings an. Teilnehmen kann jeder, egal ob Roller oder Rennmaschine, lediglich die motorradmässig ausgestattet Kleidung ist wichtig. Das Training beginnt mit dem Handling, dem Umgang mit der Maschine. Ein großer Block des Trainings ist das Bremsen, das sich je nach ABS-System unterscheidet. Aber auch das Lenken und die Blickführung beim Motorradfahren sind wichtige Aspekte, die im Fahrsicherheitstraining thematisiert werden, so Wolf Staab, der seit über 20 Jahren Trainer für Motorradsicherheit ist.
Auch das Können spielt keine Rolle: Das Training wird sehr individuell gestaltet, die Trainer sehen wie der Stand der einzelnen Teilnehmer*innen ist und gehen gezielt auf spezielle Defizite ein. Die Teilnehmenden des Sicherheitstrainings werden also an die Hand genommen, und bisher sei noch jeder vom Platz gefahren und habe eine Erkenntnis mitgenommen, so Staab.