Steinberggruppe meldet Wasserengpass

Trinkwasserversorgung im Alb-Donau-Kreis

Der Zweckverband Wasserversorgung Steinberggruppe, der die Gemeinden Hüttisheim, Illerkirchberg, Schnürpflingen und Staig mit Trinkwasser versorgt, hat das Landratsamt Alb-Donau-Kreis auf eine Mangellage hingewiesen.

Der Zweckverband Wasserversorgung Steinberggruppe, der die Gemeinden Hüttisheim, Illerkirchberg, Schnürpflingen und Staig mit Trinkwasser versorgt, hat das Landratsamt Alb-Donau-Kreis auf eine Mangellage hingewiesen. Demnach ist einer der vier Brunnen des Verbands, aus denen das Trinkwasser gefördert wird, trockengefallen. Ein zweiter könnte in Kürze ebenfalls ausfallen.

Die Mangellage innerhalb der Steinberggruppe hat bislang keine Auswirkungen auf die Endverbraucherinnen und -verbraucher. Ein anderer Wasserversorger aus der Umgebung, die Illergruppe, übernimmt teilweise die Versorgung der betroffenen Gemeinden mit Trinkwasser.

Landratsamt und Wasserversorger prüfen Alternativen

„Wir analysieren derzeit die Lage und prüfen Maßnahmen, um die Wasserversorgung wieder vollständig innerhalb der Steinberggruppe sicherzustellen“, sagt Helmut Reichelt, Leiter des Fachdienstes Umwelt- und Arbeitsschutz im Landratsamt Alb-Donau-Kreis. Dafür wird beispielsweise von einem Ingenieurbüro geprüft, ob ein Notbrunnen gebohrt werden kann. Im äußersten Extremfall könnte die Wasserversorgung der betroffenen Gemeinden beispielsweise mit Tankwagen sichergestellt werden, die die Hochbehälter auffüllen.

Außer dem Hinweis des Zweckverbands Wasserversorgung Steinberggruppe sind dem Landratsamt bislang keine weiteren Versorgungsprobleme bekannt. Der Verband ist einer von 26 öffentlichen Wasserversorgern im Alb-Donau-Kreis.

Oberflächennahe Förderung ist Ursache der Mangellage

„Die betroffenen Brunnen der Steinberggruppe sind beide oberflächennah“, so Reichelt. Aufgrund der derzeitigen Trockenheit sind die Grundwasserstände gefallen.

„Grundsätzlich verfügen wir in der Region über mächtige Grundwasservorkommen, diese liegen im Donauried, in Blaubeuren, im Iller- und im Donautal“, sagt Helmut Reichelt. In der Regel wird das Trinkwasser in der Region aus Brunnen gefördert, die Tiefen von mindestens 20 bis 30 Meter, auf der Albhochfläche teilweise bis zu 280 Meter Tiefe aufweisen.

Das Landratsamt bittet die Bevölkerung um Mithilfe: „In Anbetracht der derzeitigen Situation bitten wir die Bürgerinnen und Bürger besonders sparsam mit Trinkwasser umzugehen“, sagt Reichelt. Das bedeutet beispielsweise, in den betroffenen Gemeinden keine Schwimmbäder oder Pools zu befüllen, Sportplätze nicht zu beregnen und den Garten nicht zu bewässern. Grundsätzlich ist Wasser ein wertvolles Gut: „Auch in unserer Region ist zu beobachten, dass der Grundwasserspiegel in den letzten, mit Ausnahme des Jahres 2021, sehr trockenen Jahren stark gesunken ist “, sagt Reichelt. Daher solle jede und jeder sparsam mit Trinkwasser umgehen.

Die Steinberggruppe und das Landratsamt behalten sich vor, je nach Entwicklung der Lage gegebenenfalls bestimmte Wasserentnahmen zu untersagen.

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