Storchen-Sex am Bodensee: Wenn der Naturschutz zu laut wird

Vögelsommer

Am Bodensee sorgt derzeit nicht der Tourismus, sondern der klappernde Liebeslärm der Störche für Ärger – ihr Paarungsverhalten raubt Anwohnern den Schlaf.

Am Bodensee sorgt aktuell nicht der Tourismus für Aufregung, sondern der Liebeslärm aus der Luft – denn der Sex der Störche bringt viele Anwohner um den Schlaf. Das meldet die Bildzeitung. Die klappernden Vögel, die sich teils mehrmals täglich paaren, veranstalten ein regelrechtes Spektakel auf Dächern und Kaminen. Was einst ein Erfolg des Artenschutzes war, wird nun für viele zur Belastung: Der Weißstorch war in Baden-Württemberg fast ausgestorben, heute sind es wieder hunderte Brutpaare – und sie haben richtig Lust.

Doch der Storchen-Sex bringt nicht nur Krach mit sich. Die Nester, oft auf Privatgebäuden errichtet, bergen auch rechtliche Risiken: Fällt ein Horst auf die Straße, könnten Hausbesitzer haftbar gemacht werden. Im Landtag gibt es deshalb die Forderung nach einem professionelles Storchen-Management – inklusive finanzieller Unterstützung für Betroffene. Die Sorge: Wenn die Politik nicht reagiert, greifen genervte Bürger irgendwann selbst ein.

Die grün-schwarze Landesregierung verweist jedoch auf fehlende Mittel im Haushalt. Naturschützer wie der NABU betonen dagegen den Erfolg der letzten Jahrzehnte: Aus nur 15 Brutpaaren im Jahr 1975 sind inzwischen stabile Populationen geworden.

Am Ende stellt sich die Frage: Wie viel Storchensex verträgt der Bodensee – und wer regelt den wilden Vogelsommer?

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