Am heutigen Montag zum ersten Schultag streiken die Busfahrer der Heidenheimer Verkehrsbetriebe im Stadtgebiet Heidenheim: In sieben Ferienwochen hat der Arbeitgeberverband kein Angebot vorgelegt, so Maria Winkler von der Gewerkschaft verdi. Der Streik soll drei Tage dauern.
Schüler und Berufspendler werden am heutigen Montagmorgen in Heidenheim vergebens auf einen Bus warten. Die Fahrer der Heidenheimer Verkehrsbetriebe streiken von heute früh an drei Tage lang. Grund ist ein fehlendes Angebot des Arbeitgeberverbandes WBO. Um 7.30 Uhr versammeln sich die Beschäftigten am Betriebstor zum Protest, am morgigen Dienstag fahren sie zur Kundgebung nach Stuttgart. Maria Winkler von der Gewerkschaft ver.di bedauert die Einschränkungen zum Schulstart, doch die WBO habe auch in der 6. Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt und so keine Wahl gelassen.
„Die Fahrer haben in der Pandemie trotz hoher Gefährdung der eigenen Gesundheit jeden Tag auf dem Fahrersitz ihren Dienst erfüllt“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft ver.di. Und weiter: Trotz überlanger Dienstzeiten von teilweise 12 Stunden täglich, würden den Fahrer in der Regel nur sieben bis neun Stunden als Arbeitszeit angerechnet. „Es muss endlich eine tarifliche Regelung her, dass die Standzeiten und sonstigen Unterbrechungen an Haltestellen den Fahrern auch als Arbeitszeit angerechnet werden“, umschreibt Winkler die Kernforderung in diesen Tarifverhandlungen. Bereits im Juli hatten sich die ver.di-Mitglieder deutlich für einen unbefristeten Streik ausgesprochen, nachdem auch die sechste Verhandlungsrunde kein Ergebnis brachte.
ver.di fordert unter anderem eine Pausenregelung nach dem Arbeitszeitgesetz, eine Vereinheitlichung der Sonntags- und Nachtzuschläge auf höherem Niveau sowie die Aufnahme von Verhandlungen für eine betriebliche Altersvorsorge. Die Gewerkschaft erklärt, Omnibusfahrern würden teilweise täglich mehrere Stunden als Pausen pro Arbeitsschicht abgezogen. Die Schichten seien dabei oft deutlich länger als zehn Stunden einige sogar zwölf und mehr Stunden. Die Arbeitgeber hätten bislang kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Lediglich die geforderte Verschlechterung bei der Absenkung der Jahressonderzahlung, die aktuell 1.600 Euro beträgt wurde seitens der Arbeitgeber fallen gelassen.