Die rechtzeitige Information über den Warnstreik am Donnerstag durch die Gewerkschaft vier.di hat vielen Fahrgästen die Chance gegeben, nach Alternativen zu suchen. An den zentralen Haltestellen in Ulm war die Stimmung daher am Donnerstagmorgen sehr entspannt.
Morgens um sieben Uhr strömten vor allem die Schüler aus dem Umland an den Ulmer Hauptbahnhof, um in die Gymnasien oder in die Berufsschulen zu kommen. Viele liefen gleich an der Haltestelle vorbei, um zu Fuß zur Schule zu kommen. Manche sprachen trotzdem die Mitarbeiter in den gelben Warnwesten an, die über die wenigen verbliebenen Fahrten informierten.
Bestreikt wurden die Fahrzeuge der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, da fielen die Straßenbahnen aus und viele innerstädtische Linien. Die Linien, die in Kooperation mit anderen Unternehmen betrieben werden, verkehrten planmäßig, darunter die Linien 5 und 6.
Gegen 13 Uhr beendete die Gewerkschaft den heutigen Warnstreik, bis zum Nachmittag normalisierte sich der Nahverkehr. Viel mehr Stau als normal gab es dagegen auf den Straßen, da viele Arbeitnehmer auf das Auto ausgewichen sind. Im morgendlichen Berufsverkehr staute es sich zum Beispiel auf der Bundesstraße 10 stadteinwärts zurück bis zur Ausfahrt Ulm-West und auch auf der Westtangenten Richtung Industriegebiet Donautal dauerte es rund eine halbe Stunde länger als normal.
Text: Thomas Heckmann