Die Universitätsstadt Ulm gehört zu den 141 Städten Deutschlands, die im Highstreet Report analysiert wurde. Die Haupteinkaufsstraße (im Report als "Highstreet" definiert) bildet in Ulm die Bahnhofstraße, als Achse zwischen Bahnhof und Ulmer Münster. Am meisten besetzt ist die Ulmer Einkaufsmeile von Läden des Modischen Bedarfs. Obwohl dieser im Vergleich zum Jahr 2020 von 49,0 Prozent auf 44,1 Prozent sank, liegt er weiterhin deutlich über dem Durchschnitt von aller 141 untersuchten Städte, der 31 Prozent beträgt. Der Rückgang des prozentualen Anteils hat aber nichts damit zu tun, dass die Modegeschäfte in Ulm weniger werden. Es gibt 2022 sogar 20 Prozent mehr Läden des Modischen Bedarfs als im Vergleich zum Jahr 2020. Vielmehr konnten andere Warengruppen die Zahl ihrer Stores zeitgleich deutlich steigern und somit auch ihren Anteil am Mix in der Highstreet erhöhen.
In der Ulmer Innenstadt wird jeder zweite Laden von einem internationalen Filialisten betrieben. Die Modekette H&M ist der einzige Anbieter des Modischen Bedarfs, der dort zwei Stores betreibt. In der Scoring-Gruppe Zwei ("Rising Stars"), die elf deutsche Städte beinhaltet, hat Ulm den dritthöchsten Anteil an Modeläden. Im "Highstreet Report" wurden elf Anbieter, die sich in der Bahnhofstraße befinden, der Gastronomie zugeordnet. Damit hat die Gastronomie dort einen Anteil von 16 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2020 ist auch der Anteil der Gastronomie gestiegen.
Für den diesjährigen Highstreet Report wurden erneut die Einzelhandelslagen in 141 deutschen Städten mit einer Bevölkerungsgröße von mindestens 70.000 Einwohnern (inklusive Städte < 70.000 Einwohner, in denen CT Real Estate Partners Germany investiert ist oder war) untersucht. Insgesamt wurden somit rund 19.600 Shops und rund 7.600 Mieter in über 150 Highstreets und 150 innerstädtischen Shopping-Centern in die Analyse aufgenommen. Im Fokus des diesjährigen Highstreet Reports steht der Vergleich der Jahre 2020 und 2022.