Towerstars: verdienter Sieg

Die Ravensburg Towerstars haben sich dank einer taktisch disziplinierten Leistung mit drei Auswärtspunkten bei den Lausitzer Füchsen belohnt. Das Team von Coach Marc Vorderbrüggen überzeugte an diesen Abend vor allem aus defensiver Sicht.

Stets wichtig nach einer langen Busfahrt – in diesem Fall rund acht Stunden – ist ein flüssiger Start in die Partie. Die Towerstars setzten diese Vorgabe gut um und spielten sehr konzentriert. Das Spielgeschehen ging in den ersten Minuten munter hin und her, wirklich hochkarätige Möglichkeiten waren allerdings auf beiden Seiten Mangelware.

Die erste Chance für die Towerstars verbuchte John Henrion im Zusammenspiel mit Joshua Samanski nach vier Minuten, im direkten Gegenzug setzte es gegen Vincenz Mayer wegen hohen Stocks dann die erste Strafzeit der Partie. Das Unterzahlspiel war allerdings effektiv, die Ravensburger Cracks ließen da den Gegner zu keinem Zeitpunkt in Powerplay-Aufstellung kommen. Das galt auch für die beiden nachfolgenden Unterzahlsituationen in der 9.- und 13. Minute. Zu ihrer definitiv hochkarätigsten Möglichkeit im ersten Abschnitt kamen die Towerstars durch Robbie Czarnik in der 8. Minute. Hier waren die Oberschwaben in Überzahl, der im Slot freigespielte „clever fit Top Scorer“ setzte seinen Handgelenkschuss allerdings zu hoch an.

Der zweite Spielabschnitt startete für die Ravensburger Cracks dann nach Maß. Die Lausitzer Füchse schienen sich zunächst im Angriffsdrittel festzusetzen, doch nach erfolgter Puckeroberung schaltete Maximilian Kolb sofort auf Angriff um und setzte beim 2 gegen 1 Konter John Henrion in Szene. Der US-amerikanische Stürmer hatte viel Zeit um Maß zu nehmen und der Puck schlug über den rechten Innenposten zum 0:1 ein.

Selbstvertrauen

Diese Führung verlieh noch mehr Selbstvertrauen. Sowohl defensiv, als auch nach vorne. Ein Beispiel hierfür zeigte sich in der 30. Minute. Vor der eigenen Spielerbank leitete David Zucker auf Olivier Hinse weiter, der nach einem entschlossenen Antritt in Richtung Tor den Puck flach zum 0:2 ins linke Eck schlenzte. Pech im Spiel war rund sechs Minuten später, als Mike Card aus der Halbdistanz abzog und Yannick Drews vor dem Tor postiert noch ganz leicht abfälschte. Etwas nachlässig in der Abstimmung waren die Towerstars in Abschnitt zwei lediglich in der 33. Minute. Jonathon Martin wurde mit einem weiten Pass an der blauen Linie angespielt, der Füchse Stürmer ließ sich allerdings abdrängen und schob letztlich am linken Pfosten vorbei. So blieb es zur zweiten Pause bei der 2-Tore Führung für die Oberschwaben.

Noch waren lange 20 Minuten zu überstehen, denn die Gastgeber ergriffen sofort nach dem Anspielbully die Initiative. Die Oberschwaben verteidigten ihre blaue Linie allerdings vehement und spielten wie schon in den 40 Minuten zuvor die Scheibe schnell durch die neutrale Zone. Bis zur Schlussminute hatten die Oberschwaben die Partie unter Kontrolle, dann wurde es aber nochmals hochdramatisch. Als Weißwasser in letzter Option den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis geholt hatte, traf Andrew Clark vom rechten Bullykreis aus zum 1:2 Anschlusstreffer in den linken Torwinkel. Auch danach sorgten die Füchse für eine Überzahlsituation, die überstanden die Towerstars mit vereinten Kräften allerdings schadlos. Ein verdienter Sieg und drei wichtige Punkte waren unter Dach und Fach.

Den Oberschwaben sollte dieser Erfolg weiteres Selbstvertrauen verleihen, vor allem für den kommenden Montag. Dann ist zum Oberschwaben-Allgäu Derby der ESV Kaufbeuren zu Gast in der CHG Arena.

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