Rund 2000 Menschen haben am 1. Mai in Ulm ein deutliches Zeichen für soziale Gerechtigkeit und Solidarität gesetzt. Der DGB hatte traditionell zur Demo aufgerufen, gefolgt waren ihm Bürgerschaft, Parteien, Gewerkschaften, Migrantenvereine und religiöse Gruppen. Der Zug führte vom Weinhof quer durch die Innenstadt und zurück – begleitet von Trillerpfeifen, Trommeln, Liedern wie „Bella Ciao“ und Slogans wie „Hoch die internationale Solidarität“.
Auf der anschließenden Kundgebung auf dem Weinhof betonten Rednerinnen und Redner die Bedeutung von Zusammenhalt – gerade in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Spannungen. OB Martin Ansbacher warnte vor einer Spaltung der Gesellschaft und verwies auf Ulms Einsatz für bezahlbaren Wohnraum, gute Jobs und Infrastruktur. IG-Metall-Bezirksleiterin Barbara Resch forderte stärkeren Einsatz gegen soziale Ungleichheit und die Politik der AfD. Reichtum müsse gerechter verteilt werden, sagte sie – nicht zuletzt durch „Druck von der Straße“.
Auch die demokratischen Migrantenvereine meldeten sich zu Wort: Vielfalt sei Stärke, und Solidarität wichtiger denn je, betonte Sirin Eral-Ok vom Alevitischen Kulturverein. Das Fest endete bei Sonnenschein mit Musik, Kulinarik und einem klaren Signal: Gemeinsam für eine gerechtere Gesellschaft.
An den jährlichen Demonstrationen der linken und linksextremen Szene haben sich am Mai-Feiertag in Berlin und Hamburg nach Polizeiangaben insgesamt über 25.000 Menschen beteiligt.