Ochsenhauser Profis überzeugen beim WTT-Turnier in Katar und starten bei den Team-Euros in Rumänien.
Damit sind sie zufrieden bei den Tischtennisfreunden Ochsenhausen. Wie der Verein mitteilt, sind drei ihrer Asse zum mit 200.000 US-Dollar dotierten WTT Star Contender nach Doha gereist. Dort haben sie gute Leistungen gezeigt.
Can Akkuzu hatte sich durch zwei Siege in der Qualifikation ins Hauptfeld des hochkarätig besetzten Turniers gespielt. Dort schaltete er auch noch den in der Weltrangliste 17 Plätze vor ihm platzierten 26-jährigen Brasilianer Vitor Ishiy aus, der seit Jahren in Ochsenhausen lebt und trainiert. In der 2. Runde ereilte den Franzosen das Turnier-Aus. Gegen Saarbrückens Slowenen Darko Jorgic, der später bis ins Finale vorstieß, musste Akkuzu eine 1:3-Niederlage quittieren.
Kanak Jha, der Spieler mit der aktuell besten Bundesligabilanz bei den Oberschwaben (7:2), stand als Gesetzter direkt im Hauptfeld und stieg erst in der Runde der letzten 32 ins Turnier ein. DTTB-Nationalspieler Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach) wurde mit 3:0 geschlagen. Doch im Achtelfinale wartete schon Darko Jorgic auf den 21-jährigen US-Amerikaner, der in Doha in Topform agierte. 3:1 hieß es am Ende zu Gunsten von Jorgic, der damit Revanche nahm für die Punktspielniederlage in Ochsenhausen, wo Jha vor wenigen Wochen mit 3:2 triumphiert hatte.
Ebenso direkt im Hauptfeld stand setzungsbedingt Simon Gauzy, aktuelle Nummer 19 der Welt. Zunächst besiegte er unter den letzten 32 den Slowenen Lubomir Pistej mit 3:1 und ließ dann einen spektakulären 3:0-Achtelfinalsieg über Düsseldorfs Schweden Kristian Karlsson, der völlig chancenlos blieb, folgen (11:6, 11:2, 11:8). Es kam, wie es kommen musste: Gauzys Viertelfinalgegner hieß Hugo Calderano, aktuelle Nummer 8 der Welt – ein ewig junges Duell, das auch Gauzy schon desöfteren für sich entscheiden konnte. Diesmal jedoch nicht. Calderano, letzte Saison noch bei den TTF unter Vertrag, durfte einen 3:1-Erfolg bejubeln (8:11, 11:4, 11:3, 12:10).
Das hochrangige Turnier gewann schließlich mit Hugo Calderano doch ein Ochsenhauser, auch wenn jener seit dieser Saison nur noch dort lebt und trainiert: Calderano kam nämlich am Persischen Golf zu seinem ersten WTT-Turniersieg. Im Finale besiegte der Brasilianer, der in Ochsenhausen zur Weltspitze emporstieg, Darko Jorgic in sechs Sätzen.
Und es geht Schlag auf Schlag weiter. Von Doha geht es ins rumänische Cluj-Napoca, wo vom 28. September bis 3. Oktober die Mannschafts-Europameisterschaften ausgetragen werden. Nur drei Monate nach der Einzel-EM in Warschau, die mit dem Titelgewinn von Rekord-Europameister Timo Boll endete, stehen also bereits wieder „Euros“ auf dem Programm, diesmal allerdings nur für die Nationalteams. In der inoffiziellen Hauptstadt der Region Transsilvanien geht es auch für Frankreich und Polen mit Ochsenhauser Beteiligung um Medaillen – topgesetzt ist die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes.