Zwei riesige Autokräne rollen an, die Adenauerbrücke bekommt ihr erstes Upgrade. Heute werden die Kräne aufgebaut. Am 5. September, in der Nacht von Freitag auf Samstag, wird dann erstmals an der Brücke gerüttelt. Und die Nacht darauf direkt nochmal. Das berichtet die Südwest Presse.
Die drei Stahlträger, die als erste neue Teile in die Brücke eingebaut werden, haben es in sich: 28 Meter lang, 80 Tonnen schwer. So ein Bauvorhaben hat natürlich Auswirkungen auf den Verkehr. Schon am Freitagabend wird die Fahrspur Richtung Ulm auf eine Spur verringert. Dann dürfte es wackelig werden. Weil die Schwertransporter mit den 80-Tonnen-Stahlträgern nicht durch die B10-Baustelle auf Ulmer Seite kommen, müssen sie die Anreise über Neu-Ulm antreten. Was wiederum bedeutet: Die drei Schwergewichte müssen selbst über die marode Adenauerbrücke. Kein Idealfall, deshalb dürfen sie nur in Schrittgeschwindigkeit über die Brücke schleichen.
Die Fahrspur nach Ulm wird in beiden Nächten zwischen 20:30 und 6 Uhr gesperrt. Eine dritte Nacht ist bei Komplikationen als Reserve eingeplant. Weil die neuen Teile dort eingebaut werden, wo auch die Bahngleise überspannt werden, dürfen auf der Südbahnstrecke dann auch keine Züge fahren. Also kommt von dieser Strecke nach 20 Uhr kein Zug mehr nach oder von Ulm. Dafür gibt es einen Schienenersatzverkehr, der Busse vom Ulmer ZOB über Laupheim und Biberach nach Aulendorf schickt. Der besteht aber aufgrund von Baumaßnahmen der Bahn schon seit dem 29. August.
Auch Radfahrer müssen Abstriche machen während dem Wochenende. Der Donauradweg wird nach Möglichkeit freigegeben, wahrscheinlicher ist aber eine Sperrung bis zum 12. September. Die nächsten Stahlträger werden Anfang Oktober geliefert, dann dürften die Verkehrseinschränkungen von vorne losgehen.