Die altehrwürdige Jahnhalle weicht – 75 Jahre nach ihrem Wiederaufbau – dem zukunftsträchtigen Projekt. „Um den Abriss der Jahnhalle, dessen Vorbereitungen und die nachfolgend startenden Bauarbeiten sowie entsprechende Auswirkungen terminlich sicherstellen zu können, wurde in Abstimmung mit allen beteiligten Akteuren ein konkreter Terminplan für das vierte Quartal 2025 festgelegt“, erklärt SSV Ulm 1846 e.V. Geschäftsführer Fabian Göggel.
Der Sportbetrieb in der Jahnhalle und im Tennissaal wurde bereits mit Beginn des neuen Schuljahres im September eingestellt. „Die Schaffung von Ersatzsportflächen hat uns schon seit längerem beschäftigt“, so Göggel. Für alle betroffenen Abteilungen konnten passende Übergangslösungen gefunden werden. Neben vereinseigenen und städtischen Sportstätten stehen auch Räumlichkeiten der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael zur Verfügung. „Unser Dank gilt insbesondere Pfarrer Dr. Michael Estler und dem Vorstand der Kirchengemeinde für ihre große Unterstützung“, betont Göggel.
Mit dem Abriss verschwindet auch die Gaststätte Jahnhalle, die seit über acht Jahren von Pächterin Zina Seibold-Bajusic geführt wurde. „Die Einstellung des Betriebs zum 01.10.2025 wurde gemeinsam vereinbart“, so Vereinspräsident Willy Götz. Er dankte der Pächterin für ihr Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gäste können künftig auf die beiden Vereinsgaststätten „ulmerufer“ und „Nonno Franco“ ausweichen. Besonders an Heimspieltagen wird das „ulmerufer“ sein Angebot erweitern.
Die Vorbereitungen für den Abriss starten bereits im Oktober 2025. Nach der Stilllegung der Gaststätte wird das Areal rund um die Jahnhalle abgesperrt. Mitte November folgt die technische Außerbetriebnahme, bevor Ende November die Abrissarbeiten offiziell beginnen. Das künftige Baugrundstück umfasst die gesamte Fläche bis zur Stadionstraße und dem angrenzenden Radweg.
Bevor die Bagger anrollen, lädt der Verein zur Abschiedsparty ein: Am Samstag, 8. November 2025, öffnet die Jahnhalle letztmalig ihre Türen. Mitglieder können bei Musik auf mehreren Dancefloors ein letztes Mal feiern. Ein Highlight ist die Versteigerung limitierter Erinnerungsstücke – darunter eingerahmte Stücke des Parkettbodens. Mit dem Abschied von der Jahnhalle endet ein Kapitel Ulmer Sportgeschichte – und zugleich beginnt mit dem Bau des Beurer-Sportparks ein neues, zukunftsweisendes Zeitalter für Verein und Stadt.