Seit etwa neun Uhr ist die Bundesstraße gesperrt und der Verkehr wird auf die Nordtangente Richtung Osten abgeleitet. Durch die Überlastung der Umleitungsstrecke fahren einige Lkw verbotenerweise durch Ulm-Lehr.
Hauptproblem ist am Montagmorgen die Einbahnstraßenregelung auf dem Berliner Ring. Dutzende Autofahrer kommen morgens aus Richtung Langenau und wollen über die Nordtangente zur Uni oder zur B10, doch hinter der Stuttgarter Straße ist plötzlich Schluss. Die Kommunikation über diese Einbahnstraße ist nicht erfolgreich erfolgt und so war die Überraschung groß. Die SWU Verkehr betreibt dort die Buslinie 15 und plötzlich standen die Busfahrer vor der Absperrung. Verkehrsmeister der SWU lotsten dann die Busse durch Vorausfahren durch Ulm-Lehr, damit die Fahrer die Ausweichstrecke finden.
Mehrere Rettungswagen und Krankenwagen und auch ein eiliger Bluttransport, der mit Blaulicht und Martinhorn unterwegs war, standen plötzlich vor der Absperrung.
Auch der Rückstau auf der B10 vor der Sperrung ist für die Rettungsdienste kritisch. Wenn hier durch die Autofahrer nicht schon vor dem Stillstand eine Rettungsgasse gebildet wird, verlieren die Retter Zeit auf der Hauptzufahrtsstrecke zu den großen Ulmer Kliniken. Patienten, die dringend ins Krankenhaus gebracht werden müssen, sind die Leittragenden.
Eine weitere Überraschung gibt es durch das Regierungspräsidium für Autofahrer auf der Autobahn 8 von Stuttgart Richtung München. An der Ausfahrt Ulm-West ist wegen der B10-Sperrung auch die Ausfahrt in Richtung Dornstadt/Geislingen gesperrt. Diese Sperrung wurde nicht per Pressemitteilung angekündigt. Auch wenn es durch die Umleitung über die Anschlussstelle Ulm-Nord nur wenige Minuten Umweg bedeutet, ist es ärgerlich, plötzlich vor einer Sperrung zu stehen.
Auf der B10 haben gegen neun Uhr vormittags die Arbeiten begonnen, der verschlissene Fahrbahnbelag wurde abgefräst und zum Recycling gebracht. Gleichzeitig werden im Bereich Ulm-Lehr bis zur Autobahn die Leitplanken ausgetauscht. Bei planmäßigem Ablauf sollen die Bauarbeiten bis zum 15. Juni abgeschlossen sein.