Am Freitagmorgen gegen halb sechs Uhr waren die Schranken am Westringtunnel in Ulm geschlossen. Bis fünf Uhr fanden planmäßige Wartungsarbeiten statt, für die der Tunnel sowieso geschlossen werden musste.
Die automatische Brandmeldeanlage des Tunnels hatte für das Schließen gesorgt und dabei auch automatisch die Ulmer Feuerwehr alarmiert. Die Feuerwehrleute waren wenige Minuten später vor Ort und kontrollierten den Tunnel. Da kein Brand feststellbar war und die Warnanlage in einen Störmodus gegangen war, wurde durch einen Fachmann die Anlage überprüft und die Schranken öffneten wieder. Bereits vor sechs Uhr morgens konnte der Berufsverkehr ungehindert fließen. Weitere Wartungsarbeiten finden in der Nacht Montag auf Dienstag statt.
Sofort kamen bei Autofahrern, die den gesperrten Tunnel der Bundesstraße 10 über das Ehinger Tor umfahren mussten, Erinnerungen an den 10. Dezember auf (wir berichteten). Auch damals gab es Wartungsarbeiten am Tunnel und der Verantwortliche, der nach Ende der Arbeiten um fünf Uhr morgens die Schranken per Schlüssel wieder öffnen sollte, hatte verschlafen. Ein Verkehrskollaps war die Folge, im bis zu 15 Kilometer langen Stau kamen Hunderte Arbeitnehmer bis zu zwei Stunden später zur Arbeit. Da der Verantwortliche auf dem Weg zum Tunnel selbst im Stau stand, zog sich die Öffnung damals bis gegen halb acht Uhr morgens hin.
Text/Foto: Thomas Heckmann