Ulm Familienstreit mit Messer in der Fußgängerzone

Zwei Schwerverletzte sind die Folge eines Familienstreits, der am Samstagabend in der Ulmer Fußgängerzone mit einem Messer ausgetragen wurde. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei kam es am Samstag kurz nach 20 Uhr im Außenbereich einer Gaststätte zu einem Streit zwischen einem 52-Jährigen, einem 29-Jährigen und seinem 22-jährigen Begleiter. Vollkommen überraschend zog der 52-Jährige ein Messer und verletzte die beiden jungen Männer damit schwer. Als ein Gaststätten-Mitarbeiter mutig dazwischen ging, ließ der Angreifer von seinen beiden Opfern ab. Ein blutiger Schuh, umgestoßene Stühle und zurückgelassenes Essen auf den Tischen zeugen von der Dramatik des Angriffs.

Die beiden Schwerverletzten flüchteten aus dem Restaurant in Richtung Hirschstraße. Einer von ihnen brach mitten in der Hirschstraße vor einem anderen Restaurant zusammen, der andere schleppte sich noch bis in die Wengengasse, wovon eine Spur aus Bluttropfen die Hirschstraße entlang zeugt. In der Wengengasse brach er dann ebenfalls zusammen.

Der Rettungsdienst war mit drei Notärzten und drei Rettungswagenbesatzungen sowie weiteren Unterstützungskräften im Einsatz, um die starken Blutungen der beiden Schwerstverletzten zu stoppen und sie zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser zu bringen. Dort mussten beide mehrere Stunden operiert werden.

Die Polizei konnte den Tatverdächtigen unweit des Tatortes widerstandslos festnehmen. Alle drei Beteilgten des lebensgefährlichen Streits sind türkische Staatsangehörige und nach den bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei gab es eine familiäre Auseinandersetzung zwischen dem 52-jährigen Tatverdächtigem und einem der Opfer.

Mit einer zweistelligen Anzahl an Streifenwagen war die Polizei an den drei Ereignisorten präsent. Dabei wurde die Ulmer Polizei von Kollegen aus Neu-Ulm genauso unterstützt wie von Bereitschaftspolizisten des Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen. Neben den Absperrungen zeigten sie auch am nahegelegen Weinfest deutliche Präsenz. Da es sich um eine familiäre Auseinandersetzung handelt, sieht die Polizei wie auch die Staatsanwaltschaft keine Gefahr für die Besucher der Fußgängerzone oder des Weinfestes. Auch in den Gastronomiebetrieben und rings um die Clubs herrschte bei sommerlich warmem Wetter normaler Samstagabend-Betrieb.

Der Kriminaldauerdienst sicherte zahlreiche Spuren und befragte Zeugen der Tat. Polizisten durchsuchten in der Umgebung Mülleimer und Blumenkübel auf der Suche nach der Tatwaffe. Nach Abschluss der Arbeiten kam die Ulmer Feuerwehr, um mit viel Wasser die Blutspuren wegzuspülen.

Gegen den 52-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdeliktes beantragt.

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