Ulm: Hohe Haftstrafen für Polizisten-Schläger gefordert

Plädoyers im Kornhaus-Prozess gehalten

Im Prozess um die brutale Attacke auf einen Polizisten am Ulmer Kornhausplatz sind am Mittwoch vor dem Landgericht Ulm die Plädoyers gehalten worden. Das Urteil soll am Donnerstag verkündet werden.

Während die Ulmer Staatsanwaltschaft von versuchten Mord spricht und hohe Haftstrafen von bis zu elf Jahren für die drei Angeklagten fordert, plädiert die Verteidigung nur auf gefährliche Körperverletzung. Sie fordert deutlich geringere Haftstrafen von zwei bis 6 Jahre. Das Trio soll Anfang Februar den 25-jährigen Polizisten am Kornhausplatz brutal zusammengeschlagen und dabei auch massiv gegen seinen Kopf getreten haben. Das Opfer überlebte schwer verletzt und musste mehrere Male operiert werden.

Mutmaßliche Täter schnell ermittelt

Die Tat hatte damals für viel Aufsehen gesorgt. Die Polizei ermittelte auf Hochtouren und konnte schnell auch einen Fahndungs-Erfolg vermelden. Als mutmaßliche Täter müssen sich seit Mitte Juni drei Männer im Alter von 18, 24 und 25 Jahren vor Gericht verantworten. Bis zuletzt schwiegen sie zu den Vorwürfen. Das Verfahren gegen einen vierten Tatverdächtigen war eingestellt worden. Er war zur Tatzeit erst 13 Jahre alt und damit strafunmündig. Während des Prozesses war er als Zeuge vernommen worden – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das Urteil soll morgen (Do.) um 14 Uhr fallen.

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