Ulm: Jugendliche treffen sich auf dem Altstadtring und auf Parkplätzen

Scharen von Jugendlichen werden regelmäßig am Samstagabend zu einem Schwerpunkt der Polizeiarbeit in Ulm. Mit Hunderten Fahrzeugen bevölkerten sie den Ulmer Altstadtring und die Parkplätze von Einkaufszentren. Die Polizei versucht, die gröbsten Ruhestörungen und Verunreinigungen zu unterbinden, gleichzeitig fehlt den jungen Menschen, die überwiegend unter 30 Jahre alt sind, eine Möglichkeit, sich coronakonform zu treffen.

Schon bevor am Samstagabend die Dunkelheit eingebrochen ist, waren Dutzende Fahrzeuge zum Sehen und Gesehen werden auf dem Altstadtring unterwegs, Runde um Runde wurde im Uhrzeigersinn gefahren, da die Friedrich-Ebert-Straße vor dem Bahnhof nur in einer Richtung befahrbar ist.

Wie auch an den vergangenen Wochenenden griff die Polizei dann immer wieder mit Sperrungen ein, wenn die Frauenstraße von der Olgastraße bis zur Neuen Straße durchgestaut war. In der Dunkelheit verstärkte sich dann der Andrang massiv, die Olgastraße wurde nach dem stationären Blitzer immer wieder zum Austragungsort von Beschleunigungsrennen. Diese endeten abrupt, wenn die Besatzung des Videowagen der Ulmer Polizei als aufmerksamer Beobachter die Rennfahrer aus dem Rennen nahm oder auffällige Fahrzeuge einer technischen Kontrolle unterzog. Beliebt war der Tunnel der Neuen Straße Richtung Ehinger Tor, in dem bewusst Fehlzündungen des Motors provoziert werden und der Knall von den Tunnelwänden reflektiert wird. Auch ein mobiler Blitzeranhänger, den die Stadt Ulm vor dem Wochenende in der Blaubeurer Straße platziert hatte, musste zahlreiche Fotos von Geschwindigkeitsüberschreitungen machen.

Rund 500 Fahrzeuge

Die Pausen zwischen den City-Runden wurden häufig auf den Parkplätzen der Blaubeurer Straße verbracht, der Parkplatz war dem Fachmarktzentrum war zeitweise so voll wie sonst nur an einem Samstagvormittag. Dort kamen zusammen mit den Parkplätzen der Baumärkte, Tankstellen und Supermärkten nach Schätzungen rund 500 Fahrzeuge zusammen. Manche Jugendliche ließen dort die leeren Getränkeflaschen und Speisenverpackungen fallen, wo sie gerade standen. Wenn Polizisten, die auch mit mehreren Zivilfahrzeugen unterwegs waren, Augenzeugen wurden, mussten die Verursacher ihre Abfälle wieder selbst aufräumen.

Nach 22 Uhr räumte die Polizei dann den Parkplatz vor dem Fachmarktzentrum, die Fahrzeuge wurden vertrieben, doch nicht jeder Autofahrer beendete den Abend. Manche fuhren weiter zu Parkplätzen am oberen Eselsberg oder an den Parkplatz Stockmahd. Auch hier wurde dann mit Verweis auf die Corona-Verordnung der Parkplatz geräumt. Ein Autofahrer, der direkt vor dem Streifenwagen den Parkplatz verlassen hat, schaute dann auf dem nahegelegenen und verwaisten VfL-Parkplatz vorbei, um danach wieder zum Stockmahd zurückzufahren. Die Anzeige wegen „unnützem Herumfahren“ war die Konsequenz.

Die Polizei wird auch die nächsten Wochenenden mit Augenmaß auf die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung und der Corona-Verordnung achten.

Text/Foto: Thomas Heckmann

Das könnte Dich auch interessieren

19.04.2024 Nach Straßenbahn-Unfall: Auch zweite Mitfahrerin verstorben Nach dem Unfall mit einer Ulmer Straßenbahn Anfang April an der Böfinger Steige ist jetzt auch die zweite Mitfahrerin im Krankenhaus verstorben. Zwei Seniorinnen fuhren im Auto einer 59-Jährigen mit, als diese beim Abbiegen mit der Straßenbahn kollidierte. Die beiden Mitfahrerinnen, 86 und 87 Jahre, kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Die 86-Jährige verstarb einige 13.04.2024 Ulm: 23-Jähriger tritt auf Autos ein Nach Angaben von Zeugen wollte ein 23-Jähriger gegen 19 Uhr die Fußgängerampel vom Bahnhof herkommend in Richtung Innenstadt bei Rot überqueren. Ein 34-jähriger Mann fuhr zu dem Zeitpunkt in Schrittgeschwindigkeit aus Richtung Zinglerstraße kommend mit seinem Auto an der Fußgängerampel vorbei. Für ihn zeigte die Ampel grünes Licht. Der 23-Jährige trat ohne ersichtlichen Grund dabei 08.04.2024 Ulm: Frau stirbt nach Unfall mit Straßenbahn Bei dem Unfall am Donnerstag war der Wagen einer 59-Jährigen beim Abbiegen mit einer Straßenbahn zusammengestoßen und dann seitlich gegen einen Ampelmast geprallt. Die Frau hatte nach Polizeiangaben wohl eine rote Ampel missachtet, weswegen es zu dem Unfall kam. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden an beiden Fahrzeugen auf 55.000 Euro. Die 59-Jährige wurde leicht verletzt, 22.02.2024 Zeugen nach Vandalismus-Serie in Ulm gesucht Die Polizei Ulm ermittelt derzeit wegen Vandalismus im Stadtgebiet. Nach bisherigen Erkenntnissen schlugen Unbekannte in der Nacht zum Mittwoch an etwa 45 Fahrzeugen die Scheiben ein. Zudem stellte die Polizei an mehreren Gebäuden, darunter auch eine Schule und zwei Gartenhäusern, Beschädigungen fest. Ob die Gebäude auch betreten wurden, ist derzeit noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen,