Ulm: Klima-Aktivisten planen Kletteraktion an Münster-Fassade

Mehrere Klima-Aktivisten wollen morgen früh um 7 Uhr an der Fassade des Ulmer Münsters auf 70 Meter Höhe klettern um ein großes Protest-Banner zu entrollen.




Nach den Roofern kommen die Aktivisten. Diesmal soll bei der illegalen Ersteigung des Münsters jedoch eine politische Botschaft im Vordergrund stehen: Klima-Aktivisten planen am Mittwoch Morgen ein Protest-Banner am höchsten Kirchturm der Welt anzubringen – in 70 Meter Höhe. Im Fokus steht dabei die Bundestagswahl am Sonntag. Die Aktivisten gehören zum Umfeld des Ravensburger Klimacamps, stammen zum Teil aus Ulm und sind zwischen 18 und 54 Jahre alt.

Aktivisten wollen es versuchen – trotz Polizei

Die Aktion sollte eigentlich bis morgen früh geheim gehalten werden, um sie ungestört durchführen zu können. Geklappt hat das allerdings nicht, sie wurde öffentlich gemacht und die Polizei ist bereits verständigt. Die Aktivisten wollen die illegale Kletteraktion trotzdem starten.

Die Polizei Ulm will mit einem starken Aufgebot vor Ort sein und die Aktion verhindern, wie Pressesprecherin Claudia Kappeler gegenüber DONAU 3 FM bestätigt. Neben der offensichtlichen Gefahr, in die sich die Aktivisten begeben könnten, stelle das Klettern auf den Münsterturm natürlich eine Straftat dar.

Münster Dekan Ernst-Wilhelm Gohl hält es für ein fatales Zeichen, dass nach den so genannten „Roofern“ nun auch andere Leute das Klettern am Münster für sich entdecken. In den letzten Jahren kämpfte die Münstergemeinde immer wieder mit illegalen Kletterern, die das Münster ungesichert erklommen und Videos davon ins Netz stellten. Erst zuletzt konnte die Ulmer Polizei zwei Roofer festnehmen. „Das ist eine Baustelle und kein Klettergerüst. […] Da ist jedes Signal an die Öffentlichkeit schwierig, mit dem man zeigt, man könne auf dem Münsterturm rauf und runter klettern. Das ist fatal und extrem gefährlich.“ warnt Gohl vor der geplanten Aktion.

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